Nach Ecincik sind gings unter Segel in unsere Lieblingsbucht zwischen Dalaman und Fethiye. Alles wunderbar, keiner da. Jetzt mal das neue Bedienelement mit Kettenzähler für den Anker ausprobiert. Damit kann ich den Anker aus dem Cockpit bedienen. Funktioniert nach ein paar Anlaufschwierigkeiten einwandfrei. Ist einfach jetzt mit Touchscreen – nicht mehr so einfach wie vorher mit Drucktasten. Scheinbar muss eben alles in der Zwischenzeit einen Touchscreen für die Fingerabdrücke haben und erstmal booten. Aber ansonsten funktionierts super.
In der Bucht hatten wir dann erstmal unsere Ruhe. Heckleine noch raus, alles fertig. Etwa 1.5h lang. Dann kam eine Gület und hat sich gefühlte 2m nebendran reingenagelt. Ziemlich nervig. Und dann sind die auch noch über Nacht geblieben. Noch nerviger. Als dann am nächsten Morgen noch eine Gület kam, haben wir uns nach dem Frühstück aus dem Staub gemacht. Einmal um die Ecke rum – siehe da – da wars noch leer. Keiner da, also Anker rein und …. schon kamen 10 Wandererfrauen zum baden und kurz drauf zwei fette Katamarane, die auch keine Berührungsängste hatten. Also weiter…. aus dem Baden in einer schönen Bucht wurde dann am dem Tag nichts mehr.
Dabei sind momentan in der Türkei keine Ferien und es sollte etwas weniger Betrieb in der Ecke sein. War es im Grunde ja auch. Aber ich will nicht so genau wissen, wie es hier bei Hochbetrieb zugeht. Wir sind also Richtung Fethiye gesegelt, es sollte ja ganz gut Wind geben laut Wettervorhersage. War aber eher lau, sodass wir dann zum Teil mit nur 3 Knoten unterwegs waren. Aber… immernoch schneller als der mit der vergleichsweise neuen Bavaria 46. Den haben wir tatsächlich ‹abgehängt›. Wenn man bei dem Tempo davon reden kann.
In Fethiye haben wir dann zur Abwechslung mal nicht vor der Marina geankert, sondern weiter vorn in dieser grossen Naturbucht. Hier schien mir im Gegensatz zu vorher eher weniger Betrieb im Ankerfeld zu sein. Es gab reichlich Platz und auf 10m Wassertiefe ist der Anker auch ruckzuck unten.
Das Dinghy parat gemacht, Müll eingeladen und los gehts. Wir wollten ja zum Fischmarkt zum Essen gehen. Weil wir aber nun viel weiter vorn festgemacht hatten, sind wir in einem ganz anderen Viertel von Fethiye gelandet. Weiter westlich. Interessant war aber dann, dass wir dort ein türkisches Restaurant gefunden haben, das so ‹Essen bei Muttern› hatte. Fast alle Tische besetzt – also sind wir an den letzten freien gegangen und haben die auf dem Tisch liegende – überschaubare – Menukarte erklärt bekommen. Es gab 8 verschiedene Menüs, meist mit Suppe oder Yoghurt und Reis. Die Preisgestaltung war so simpel wie die Menüs. Jedes 60 Lira (2€). Zum trinken wahlweise Wasser oder Cola. Na denn mal los! 🙂
Nach dem Menu sind wir im gleichen Viertel ein wenig weitergelaufen und bei Haci Serif gelandet. Vielleicht vergleichbar mit einem Chocolatier in der Schweiz. Nur dass es keine Schokolade sondern Pralinen und Abwandlungen von Helva gibt. Ich habe mich für Pistazie entschieden. Drunter war dan Eis. Das war ja vielleicht lecker – einen türkischen Kaffee dazu und wir hatten auch Dessert noch nach dem Menu gehabt. Kaffee, Eis und Baklava hat dann das doppelte vom Abendessen gekostet. 🙂
Also waren wir dieses Mal nicht beim Fischmarkt. Aber das war auch gut so. Denn den kannten wir ja bereits und das war was Neues. Im Carrefour haben wir dann noch paar Oliven und Käse gekauft, dann ging es mit dem Gummitaxi (Dinghy) zurück. 10 Minuten Fahrt und etwas Sucherei im Ankerfeld, dann waren wir wieder zuhause….