Gestern haben wir die Bucht mit den Fliegen verlassen und sind Richtung Leros gesegelt. Ausser der Tatsache, dass wir wegen Gegenwind kreuzen mussten, war das sehr angenehmes segeln. Hart am Wind bei gutem Wind ging das mit dem neuen Segel wirklich gut und wir haben gut Fahrt – und damit Strecke gemacht. Marc war während der ganzen Zeit am Steuer; einmal haben wir dann eine Insel wirklich ultraknapp gerundet. 🙂
Es hat uns alle überrascht – nicht nur Mr. Perkins (Der Diesel) hatte Urlaub – sondern auch der Autopilot. Was keiner von uns je hinbekommen (und auch nicht ernsthaft probiert hatte) ist Ihm gelungen. Das Boot war so getrimmt, dass es auf dem am Wind Kurs von allein lief. Marc sass einfach daneben und hat zugeschaut. Alle Achtung!

Den grössten Teil der Strecke haben wir so zurückgelegt, dann ist der Wind aber dann doch mal eingeschlafen – den Rest eben dann doch mit dem Motor. Bei Leros haben wir geankert und festgestellt, dass der Sensor vom Kettenzählwerk nicht mehr tat. Wieder mal was zum reparieren. Ärgerlich, aber gut. Mal am Morgen schauen, ob sich das finden lässt.
Nach dem obligatorischen Ankerbier und baden dann Dinghy klarmachen und an Land fahren. Das Bier drohte auszugehen und Joghurt, Orangen, Brot sollten wir vielleicht auch noch kaufen.

Nachdem wir das in einem kleinen Supermarkt erstanden hatten, haben wir nicht lang rumgemacht und uns in eine Kneipe am Wasser gesetzt. Der hatte nämlich auf der Tageskarte Lamm in Rotweinsosse aus dem Ofen. Das hat sich schon gut angehört!

Mit den einkäufen gings dann mit der Gummigurke zügig wieder aufs Schiff. Man glaubt es kaum, aber es ist uns etwas kühl geworden am Abend. Der Wind war eher kühl, den die dort in Leros hatten.
Am nächsten Morgen bin ich dann unter Ächzen erstmal in den Ankerkasten gekrochen. (jaaaa… der ist so gross, dann man da rein kann.) Fehlersuche wegen diesem Sensor war angesagt. Es war dann auch schnell gefunden. Eine marode Verkabelung. Wie schon bei der Wasserpumpe. Salzwasser und Strom verträgt sich nicht. Wenn man das nicht einpackt, ist das früher oder später einfach abgefault. (Ok. Der fachmännischere Begriff wäre ‹korrodiert›) Also det Janze ma ein bisschen fachmännischer wieder instandgesetzt – und der Sensor war wieder da. Fragt man sich schon, wie man auf die Idee kommen kann ein praktisch offenes Kabel 5cm von der Ankerkette entfernt zu belassen. Neu hatte ich das jetzt wasserdicht eingepackt und am Motor der Ankerwinsch mit Kabelbinder festgebunden. Jetzt sollte das ja wohl hoffentlich mal eine Weile tun.
Also Anker hoch und los. Um einen Felsen rum mit Ziel Patmos. Für heute haben wir Flaute erwartet – und auch bekommen. Bei 5kn Wind lohnt es nicht, die Segel zu setzen. Zwischendrin hat Andi ein paar Fischer gesichtet – und gleich gefragt ob wir Ihnen denn Fisch abkaufen könnten. Einer kam dann auch und hatte einen schönen 2kg Fisch. Der kam dann in einen Eimer zum Transfer an Bord.

Etwa auf der Hälfte der Strecke haben wir einen Stop als Mittagspause und zum Schwimmen eingelegt. Das ist eine wirklich nette Stelle dort. Mehrere kleine Inselchen in einer Gruppe und man kann dazwischen sehr gut ankern.

Nach einer Weile mehr motoren sind wir in einer schönen Bucht bei Patmos angekommen. Die Frage war ob mit oder ohne Zivilisation. Für heute mal wieder ohne – morgen gibts das dann in Fournaki. Jetzt sind wir fürs Erste nochmal in einer zivilisationlosen Bucht (weil ohne Autostrasse) der heiligen Insel Partmos. Im Gegensatz zu Leros mit den Aussätzigen und Psychos hat Patmos eine Geschichte als Wallfahrtsort.
Trotz ihrer geringen Größe gehört Patmos zu den bedeutenderen Inseln der Ägäis: Als mutmaßlicher Schöpfungsort der Offenbarung des Johannes ist sie Standort eines der wichtigsten Klöster der griechisch-orthodoxen Kirche und ist über mehrere hochfrequentierte Fährlinien mit dem Rest Griechenlands verbunden. Patmos gilt als ‚Heilige Insel‘ und ist alljährlich Ziel mehrerer großer Wallfahrten orthodoxer gläubiger Christen, beispielsweise an Ostern. Durch diesen regen Besucherstrom wurden auch früh die Fährverbindungen ausgebaut, und so konnte Patmos trotz des fehlenden Flughafens an der touristischen Erschließung der griechischen Inselwelt teilhaben, ohne die Auswüchse eines forcierten Massentourismus erleben zu müssen. (Zitat Wikipedia)
Super. Darauf erstmal einen Ankerdrink. Amen! …oder Prost! 🙂



















































Bildergalerie von heute Abend:









Grüsse aus Basel und euch weiter viel gute Winde und wolkenfreie Kurse !
Hallo Matthias,
Vielen Dank!
Auch Dir in Basel ein wenig wolkenfrei!
Wir hatten hier eigentlich nur an einem Tag mal Wolken. Sonst immer klar.
Liebe Grüsse Sven
Nachdem Du den Blog angekündigt hast, m´te ich doch gleich schreiben und antworten. Ja, mit Campari – Orange, incl. Eiswürfel …vornehm geht die Welt zu Grunde. Wenn auch die Crew einer Luxusmotoryacht mit 16 Mann Besatzung und TouristenKasachen an Bord (wieviel weiß ich nicht) die Insel Hydea mit einem Feuerwerk in Brand gesetzt hat, nun müssen sie sich die griechischen Gefängnisse von innen besehem- – – hatte diese Nachricht auch auch schon erreicht?
Diese Gegend um Leros ist sowas mit Inseln und Inselchen gespickt, bestimmt schwierig, den richtigen Kurs zu finden?!? Einfach toll, diese Drohnenfotos, wo man die ganze Gegend in der Totale sehen kann. …. Der Fisch für 70 Euro, war der wohl aus Gold???? Ob die Russen das bezahlen??
Ich wünsche Euch weiterhin so interessante Begebenheiten – – Reperaturen ausgenommen . .
ein gutes Nächtle , Maus
Hallo zusammen,
Ja wir hatten auch den Eindruck, dass das ein Goldfisch war. Deswegen haben wir den auch nicht genommen. Zum Vergleich:der türkische Fischer hatte 500 Lira verlangt für 1kg. Das waren 7 Fische, kleinere eben. Das waren 15 Euro pro Kilo…
Von den Kasachen habe ich nichts gehört, aber ich schaue mir selten Nachrichten an. Ich werde das jetzt mal nachlesen.
Liebe Grüsse
Sven