Gestern gings mal wieder los. Mit 40kg Gepäck insgesamt. Wie ich dann Am Donnerstag erfahren hatte, waren die Solarpanels dann doch noch geliefert worden. Glück gehabt.
Aber mal eins nach dem anderen. Die 40 kg aufgeben beim Sperrgut war eine der kleineren Übungen, das kenne ich ja zwischenzeitlich. Mit dabei hatte ich ein neues Steuerrad, einen Radar Scanner (das Teil, das sich dann dreht) und noch so Kleinkram wie ein neues Funkgerät. Wenn das beim türkischen Zoll mal gut geht.
Der Flug selbst war eigentlich zwischenzeitlich Routine, der Transferservice mit Mike schon avisiert. In Istanbul beim Zwischenstop wollte ich dann doch nochmal was essen, das hatte ich mir im Flugzeug nach Istanbul verkniffen. Sooo brilliant ist das auch wieder nicht, das Essen da an Bord.
Zuerst wollte ich wieder bei der Pide-Fastfood Kneipe wieder was essen. Dann habe ich das Schild vom MADO gesehen. Das ist ja sowas wie der türkische Sprüngli. Und da kann man auch was essen. Na – das ist vielleicht ja die bessere Wahl.
War es dann auch. Pommes brauche ich zwar nicht dazu, aber gut…. Mit der scharfen Sosse dazu wars dann extra lecker. Gab ja noch Ayran zum löschen. Iam Iam!
Und weil es ja eine ganze Weile seit dem letzten (türkischen) Eis her war, dachte ich ich lasse die nette Bedienung nochmal die Karte bringen und bestellen mir ein kleines Dessert. Zeit habe ich ja a immer genug, zwischdrin liegen immer 3 Stunden. Abzüglich der nervigen Security Sache sind es dann eben noch 2 1/2 h. Also ran an Speck. Irgendwie muss das Eis ja auf die Hüften und dann hab ich was zum abarbeiten in der Folgewoche.
OK. Das sah in der Karte irgedwie kleiner aus. Ich muss mich wieder umgewöhnen, stelle ich fest. In der Schweiz sieht es in der Karte immer grösser aus, als das was man dann kriegt.
Das habe ich dann doch nicht ganz geschafft, aber das Karameleis und Pistazie (unter den Früchten – soll ja gesund sein) – das war schon eine Ansage.
Warum dann der Flug 30 Minuten Verspätung hatte, das hat sich mir nicht ganz erschlossen. Aber es ging dann doch mal los und so bin ich dann irgendwann nach 22 Uhr erfolgreich in Dalaman angekommen.
Da war jetzt die Stunde der Wahrheit gekommen. Was wollen die am Zoll von mir mit dem ganzen Elektronikzeug? Was sage ich denen, wenn sie das ganze Gepäck so wie die letzten Male durch den Scanner schieben? Pfff…. Muss ich mir was ausdenken, was den Wert angeht.
Die Riesenpackungen in Empfang genommen – Richtung Ausgang. Die grüne Seite (Nothing to declare) natürlich. Forschen Schrittes, als wäre alles eine Selbstverständlichkeit…..
….. da sitzt einer direkt davor…. Mist.
Er spielt an seinem Handy rum – nichts wie vorbei und raus! :))
Das hätte ich nun nicht gedacht, dass das so einfach geht. Juhuuuu!!!! ….. jetzt noch Mike finden.
Mike wartete schon draussen und so gings dann los Richtung Marmaris. Eigentlich wollte ich noch Früchte und Marmelade kaufen, aber leider war der Stand nicht besetzt diesmal. Mike meinte, dass die wohl beim beten in der Moschee wären wegen Ramadan.
So gegen 12 Uhr Nachts waren wir dann auch mal in der Marina. Da war es extrem ruhig, die See spiegelglatt. Alles schläft – auch das Meer.
Am nächsten Morgen habe ich tatsächlich recht lang geschlafen, etwa um 8 bin ich dann aufgestanden. Und da lagen dann schon Sesamkringel und Tahinli auf dem Niedergang. Was ein Service!
Also raus hier, mal die Lage begutachten und schauen wo Okan und Mustafa stecken.
Am Steg hat mich noch einer vom Nachbarboot abgefangen und gefragt (auf Deutsch) wann ich denn angekommen wäre. Es waren die zwei von der Dela Soul, die gehen jetzt 6 Monate im Mittelmeer rumsegeln. Nicht schlecht.
Nachdem ja Okan gerade Ramadan hat, hat er Tee gemacht und Anna (die Frau von Mustafa) hat sich unser (Also Mustafa und mir) angenommen. Da gab es dann erstmal türkische Linsensuppe, Käse, Oliven, Brot zum Frühstück.
Nach dem Mega Frühstück haben wir dann erstmal Kassensturz gemacht und das Budget besprochen. Okan hat mir dann auch noch jede Menge Bilder gegeben, die dokumentieren was sie in der Zwischenzeit alles gemacht haben. Die gibts dann aber nächstes Mal – ich will nachher noch in die Stadt und es ist schon bald acht und dunkel.
Den Rest des Tages habe ich dann damit verbracht, den Agenten wegen der Solarpanels zu bezahlen und schon mal anzufangen Dinge abzubauen, die ersetzt werden.
Die Sache mit den Solarpanels war wohl noch spannend. Okan hat erzählt, dass die vom Zoll mit einem Transporter und Bewaffnung angekommen sind und dann die Pakete direkt auf das Boot gepackt haben. Gegen Unterschrift. Hintergrund ist wohl der, dass die eben nicht verzollt wurden – sondern mit der Lieferung auf die MUSTANG eben Transit auf ein deutsches Boot gebracht wurden. Damit fällt kein Zoll an, weil die ja quasi nicht in der Türkei, sondern auf deutschen ‹Boden› sind.
Das wars dann mal für heute, jetzt geht es mit dem Roller in die Stadt mal was essen.
🙂 Super Bericht – gerade gelesen bei 10 Grad mit Nieselregen in Zürich – Sail ahaed, Sven 🙂
Hoi Sven, schön die ganzen Fotos zu sehen und den Bericht zu lesen. Gottseidank bist du ttotz Ramadan und Dank Mustafas Frau nicht verhungert.
Ebenfalls gut, daß die Sache mit den Pannels noch geklappt hat.
Wir freuen uns auf die nächsten Berichte, gute Nacht
Grüßli Maus