Heute morgen um 7 Uhr kam Ahmet, um dann das Boot temporär nach Rhodos zu überführen. Ziel ist eine abgeschlossene Zollabfertigung. Überraschenderweise kamen sie zu dritt, es machte mir fast den Anschein, dass sie alle so einen Bootstrip einfach gut fanden.


Ahmet ging nach der Ankunft dann erstmal durch wo die Rettungswesten sind und der Verbandskasten. Wie es so geht: Der Drehzahlmesser vom Motor funktionierte heute – super! Allerdings liess sich der Motor nicht mehr abstellen. Merkwürdig. Gestern ging das ja noch. Ein kurzer Anruf bei Okan, dann ging er wieder aus. Also soweit alles in Ordnung und es konnte abgelegt werden.


Draussen fuhr dann Ahmet erstmal eine Weile rückwärts, wohl um zu testen wie das Boot reagiert. Es war eben etwas Wind angesagt in Rhodos und deswegen macht es schon Sinn, das zu testen wie das Boot reagiert…..
Dachte ich so. In der Realität war der Grund dafür ein ganz anderer. Die Hydraulik der Ruderanlage war ausgefallen und es liess sich nur noch nach Steuerbord steuern. Also haben sie vor der Marina den Anker gesetzt um dem Problem auf den Grund zu gehen. Ja, der Anker funktionierte… 😉

Als Okan dann kam, berichtete er anschliessend, dass ein Hydraulikschlauch gerissen war. Offensichtlich fehlte eine Mutter und durch die Bewegungen des Hydraulikzylinders hat es den Schlauch durchgescheuert. Also musste Ahmet erstmal mit dem kaputten Schlauch nach Marmaris und einen Neuen besorgen. Das ging schon so 1.5h – hin und zurückfahren und dann noch Schlauch kaufen und Anschluss dranpressen lassen.
Zwischenzeitlich habe ich mich dann mit dem Änderungsantrag für die Bootsregistrierung beschäftigt. Da musste ja nun ein neuer Heimathafen rein. Das war auch eine Herausforderung für sich, auf dem Tablet ein deutsches Formular ausfüllen und dann noch unterschreiben.
Dann haben sie aber abgelegt und wir sind nach einem Tee und Sesamkringel in die Stadt gefahren um bei Kezim vorbeizuschauen. Er hat eine Lösung gefunden für das Problem mit dem falschen Heimathafen und ein Schreiben aufgesetzt, mit dem es möglich ist, das Prozedere doch noch abzuschliessen und die Behörden zufrieden zu stellen. Danach noch ein Ersatzteil Kit für das WC kaufen, einen Schäkel fürs Grossegel und einen Reissverschluss Schieber für das Lazy Jack. Der Schieber war einfach zerbröselt.
Anschliessend noch im Hinterzimmer eines Restaurants (damit man das in Corona Zeiten nicht sieht) Mittagessen und zu Okan und seiner Frau. Da gab es dann Tee und ausgezeichnetes, selbst gemachtes Gebäck. Okans Frau hat uns dann das Rezept für das Gebäck gegeben. Wunderbar. Nach dem Trubel mit der ausgefallenen Steuerung war das richtig toll. Okan hat dann die ganzen Bilder noch gezeigt von den Dingen, die am Boot gemacht wurden. Und Videos von seinen Motorrad Touren und Ausflügen, die er so durch das halb überschwemmte Gebiet von Marmaris unternimmt. Er hat eine Riesenfreude daran, mit dem Motorrad durch den Schlamm zu fräsen…. 😉
Es gab dann noch ein feines Getränk aus Mispeln, dann sind wir los. Nicht ohne zu verabreden, solches Gebäck dann mal zusammen mit Aischa zu machen. Bis dahin wäre aber wohl ein paar Wörter türkisch mehr nicht schlecht. Zwischendrin noch ein Zimmer in einer Pension besorgt. Genauergesagt sind es zwei Zimmer, Balkon und eine kleine Küche….

Alles soweit gut, bis jetzt war ja noch nicht raus, ob es ein oder zwei Tage Hotel werden würden. Ich hoffte immernoch auf einen Tag – bis sich dann Kazim gemeldet hat. Vor Rhodos war der Diesel ausgegangen und erneut die Ruderanlage ausgefallen, nachdem sie durch 3 Meter Wellen durch sind…. Glücklicherweise sind sie aber unbeschadet dann im Hafen von Rhodos angekommen. Das bedeutet wohl 2 Tage Hotel, bis das wieder geflickt ist….
Da muss man wohl schon nochmal ran. Herausforderungen eben.
In Okans Strasse ausgiebiger Test des Bugstrahlruders Gratis Cay im Restaurant sehr gut sichtbare Überwege Sundowner in einer Bar anstelle auf dem Boot Auf dem Staudamm
Mein Gott , Sven. da ist ja wohl nichts mit entspannten Urlaubstagen auf See….Statt dessen : Adrenalin pur !! Hoffentlich hat nun in Rhodos alles geklappt , oder hat dort die Bürokratie nochmal zugeschlagen?! Und außerdem muß die Ruderanlage in Ordnung gebracht werden, damit die Leutchen samt Schiff wohlbehalten in Marmaris wieder ankommen.Die Sache mit dem falschen Heimathafen ist für mich noch verwirrend??!»
Über Deine Berichte freue ich mich aber sehr, wenn ich auch stark mit»leide», bis die «Leukotea» zurück ist, aber im Hinterstübchen bin ich froh, daß es Ahmed und CO. getroffen hat und nicht Euch Beide. Mal sehen. wie es weiter geht…
Einen schönen Abend und «Grüßli» – – Maus