Gestern morgen ging es erstmal mit Schwimmen und einem schönen Frühstück in der Bucht los. Zwischenzeitlich fast kein Wind mehr, da wird das schon ziemlich warm. Ausser ein paar Eseln war dort niemand – die beiden Esel waren auch ruhig. Fragt man sich, wie die da hin gekommen sind, aber irgendwie wirds wohl gegangen sein, die Esel und Ziegen sind ja da immer recht findig.
Irgendwann des morgens kam dann noch ein Fischer vorbei und hat und 1 kg Fische verkauft. Die habe ich erstmal in den Gefrierer – gut, wenn man sowas hat. Wenn das schon mit selber angeln nix wird, dann kaufen wir sie eben… 🙂 Vermutlich müssen wir jetzt den ‹Grill-Plan› anpassen und dann paar weniger Lammkoteletts kaufen.
Da Raphael noch arbeiten musste, haben Marc und ich derweil das Boot vorbereitet. Geschirr spülen, Heckleine rein, Luken zu – dann den Anker hoch und wir sind Richtung Datca getuckert. Es hatte (noch) keinen Wind, der war auf 14 Uhr angesagt. Als ich dann aber die Prognose nochmal angeschaut hatte, hat es praktisch keinen Wind angezeigt. Wie denn das? Schön blöd, wir wollten ja schon noch ein bisschen segeln und eigentlich gibt es das in der Bucht von Datca nie, dass da kein Wind ist.
Auf der Höhe von Symi kam er dann aber doch und wir sind den ganzen Weg bis Datca gesegelt. Angenehmes Cruisen war das bei etwa 12kn Wind – vor Datca dann etwas mehr. Immerhin haben wir es auf etwa 7kn geschafft und waren dann eigentlich recht flott in der Bucht vor Datca. Da noch den Anker gesetzt und ab in die Stadt.
Nach einem Eis auf dem zentralen Platz von Datca bin ich als erstes in den nächsten Berber Shop gegangen. Das ging jetzt langsam gar nicht mehr. Eigentlich wollte ich ja vor 3 Wochen schon in Fethiye zum Haare schneiden, aber das hat sich irgendwie nicht ergeben. Also jetzt. Und dann gabs das volle Programm. Haare schneiden, rasieren, wachsen, Gesichtsmaske, Haare waschen… Runderneuerung. Ich habe mich anschliessend im Spiegel fast nicht mehr wiedererkannt. Auf jeden Fall war die Matte mal weg – alles super.
Marc und Raphael habe ich dann in der Nähe vom Metzger wiedergefunden, die haben da rumgelungert und gemeint, die hätten erstmal noch ein ‹Balik Ekmek› (Fischbrötchen) essen müssen gegenüber. Beim prämierten Metzger haben wir dann noch ein paar Lammkoteletts erstanden. Könnte ja sein, dass das mit den Fischen nicht langt…
So ein Fischbrötchen ist ja nur was für den hohlen Zahn, also gings dann zum Fischlokal. Das, in dem ich ja schon einige Male war – ein paar Schritte weiter in der Stadt. Also nicht die von der Touristenmeile. Und da hat sich erstaunliches getan. Offensichtlich gab es einen Besitzerwechsel und jetzt liegen keine Wachstischdecken mehr auf. Alles rausgeputzt, ja hoppla. Aber war immernoch gut, wenngleich es nicht mehr das ganz einfache ist wie vorher.
Eigentlich waren wir jetzt mit dem Programm durch. Marzipan, Honig und dergleichen Spezialitäten hatten wir ja vorher schon gekauft. Fehlten nur noch ein paar neue Zahnbürsten, die habe ich dann im ‹Sok› erstanden. So eine Art türkischer Aldi.
Nun, die «Runderneuerung» beim Coiffeur hat ja gut geklappt. Da hat sich der Trip in die Türkei schon mal gelohnt.
Wir sitzen seit heute morgen wieder im Regen und Wintertemperaturen, 16 Grad, Genau 4 Tage war es schön, nun das wieder….von 30 Grad auf 16 Grad, das sind Unterschiede. Hoffentlich ist das Wetter bei Euch stabiler.
Wie ich anhand der vielen schönen Fotos sehe, ist der Törn mal wieder eine Schlemmerreise – und was habt Ihr an Bord : einen Tiefkühler….? Das ist ja Luxus pur.
Laßt es Euch gut gehen, Grüße an die Crew
Maus