Um Viertel vor Sieben gings los. Maschine an, Anker hoch – raus aus Ciftlik. Bin ja schliesslich nicht zum Spass hier.
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Der Grund war im Grunde recht simpel. Laut Windvorhersage sollte es um etwa 9-10 Uhr in Adaköy praktisch windstill sein. Und ich wollte mal probieren wie ich das hinkriege, da solo in die Marina rein und anzulegen. Aber ja… wie das halt so ist. Als ich ankam, alles parat und jeden Schritt im Geiste durchgegangen…. lag in meiner Berth (Anlegebucht) ein Dinghy von irgendeinem Schnarcher rum. Also musste ich die Leute von der Marina dann doch bitten. Aber die konnten nicht gleich und so habe ich sicher 40 Minuten gewartet, bis ich dann mal anlegen konnte. Das hat dann aber – im Gegensatz zu den beiden vorherigen Manövern – einwandfrei geklappt. Weiss auch nicht, was da war. Irgendwie irritiert mich da was mit Boot auf der linken und dem Pontonsteg auf der rechten oder es war der Seitenwind – keine Ahnung. Zudem stehe ich jetzt hinter dem (zugegebenermassen ziemlich grossen) Steuerrad. Das gibt den richtigen Überblick, anstelle immer den Hals bis zum Anschlag drehen zu müssen.
Okan kam dann auch und so gabs dann Tahinli (Sesamkringel mit Füllung), Tee in illustrer Runde. Es waren eine Menge Handwerker und Marina Mitarbeiter da. Unter anderm der, der mir den Herd verkauft hatte und auch derjenige, der meine Hatches (Luken) neu gemacht hatte. Und der sah aus wie John Travolta. Fehlt nur noch Meryl Streep, dann mach ich da ein Foto davon. 😉
Aber eben, ich war ja nicht zum Spass da. Also Treppe ausgebaut und angefangen abzuschleifen. Die ToDo Liste war ja immerhin länger als 10 Positionen, da muss was gehen!
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Tja … und dann meinte Okan, dass er ja zwar da sei. Aber heute nicht arbeiten würde. Und ob ich den Lust hätte auf eine Moppet Tour. Was für eine Frage! Also noch schnell fertig geschliffen, ersten Anstrich gemacht und los gings.
Es ging dann in der Folge aus Marmaris raus auf der zweispurigen Strasse bergauf (Läuft tatsächlich mit gut 80 den Berg hoch – einwandfrei!)
Was ich noch gar nicht erwähnt habe: Der Scooter hat jetzt dank Okan auch ein Nummernschild und Versicherung. Er hat das alles letzte Woche erledigt. Wahnsinn.
Wir sind dann durch eine gefühlt kilometerlange Allee mit Eukalyptusbäumen gefahren. An einigen Felsengräbern vorbei und einer Karstquelle hoch in die Berge (etwa 100m) und wieder runter. Zwischendrin hat dann Okan die Zeitmaschine eingeschaltet und wir sind ca. 80 Jahre zurückkatapultiert worden. So kam es mir auf jeden Fall in diesen Dörfern dort vor. In einem von denen musste Okan dann mal noch beten und ich habe derweil ein paar Fotos gemacht. Die seht Ihr alle in der Galerie dann.
Zum Abschluss gabs dann noch Gözleme an einer – wir würden wohl sagen Besenbeiz. Aber diese Besenbeiz ist wesentlich sehenswerter. Meerblick, die Hühner laufen durchs Lokal und das Waschbecken hat definitiv seinen Reiz. :))
Nach all diesen gewaltigen Eindrücken ging es dann zurück, schnell nochmal an der Treppe einen Zwischenschliff machen und den zweiten Anstrich. Um 8 wirds dunkel, da geht nix mehr. Abgesehen von Blog schreiben vielleicht.
paar Felsen vor Ciftlik Die Eukalyptus Allee Die Karst Quelle. Glasklares, eiskaltes Wasser.. Okan meinte, das sei ihm zu kalt. 🙂 Nichts als Kurven hier. Glücklicherweise asphaltiert. Das ist noch nicht lang so. Als Okan hier 2003 herkam, war das noch Schotter. Im Wald… Quer durch den Wald Karstfluss. Ab hier fahren da Boote rum. Die Tür in die Zeitmaschine In der Zeitmaschine Rastplatz it Sofa! gewaltige Aussichten Wir sitzen bei dan ganzen Männern zum Tee, als ein Notfallwagen hält und wohl nach dem Weg fragt. Okans Place. Ich kann ihn schon verstehen, warum er hier gern herkommt. Die Güzleme werden auf dem Ofen gebacken. Es sind doppelte (gefüllte) Pfannkuchen mit einer Käse/Kräutermischung Das famose Waschbecken. entspannte Sicht aufs Meer von hier aus Der Hahn schaut mal nach dem Rechten So sehen Gözleme aus Staubschicht auf der Brille. Sieht man leider nicht so auf dem Foto Die Sicht aus der Besenbeiz