Tag 1 – Against the Wind and Campfire

Tag 1 – Against the Wind and Campfire

Heute morgen überraschenderweise ohne Kater aufgewacht. Und das in dem fortgeschrittenen Alter. Nun, auch ich hab mal ein bisschen Glück zwischendrin. Bevor irgendwas anderes gemacht wird, erstmal schwimmen gehen. Luxus pur. Den Swimmingpool in weniger als Laufentfernung, wer hat sowas schon?

Dann erstmal Frühstück. Danach mussten wir uns überlegen, wie wir das Geschirr spülen – ohne Spülmittel und Geschirrhandtuch. Das hatten wir nämlich alle vergessen mitzunehmen. Aber mit Essig als Spülmittelersatz und einem von Vercharterer gestellten kleinen Handtuch haben wir das hinbekommen. Sogar erstaunlich gut. Vielleicht bleiben wir dabei…
Danch gings los. Anker auf und raus aus der Bucht. Dass sich der Anker ein wenig verhängt hatte, habe ich mal keinem gesagt… 😉 War ja auch kein Riesenproblem.
Anschliessend gings erstmal gemütlich los mit dem Wind. So mehr oder weniger. Bei nur einem kleinen Lüftchen Segel setzen… Hm… Langt doch nicht. Wieder einrollen. Motor….. Langt es jetzt? (Segel raus) Immernoch nicht. Also halt mit Segel und Motor.

Auch in der Türkei ist dann mal Mittag – und das ist dann, wenn der Wind kommt. Und wie. Knapp 20kn und dann auf die Nase. Kreuzen war angesagt, sehr anstrengende Übung. Es ging aber vorwärts, wir haben uns von den Kriegsschiffen vor Rhodos (griechisch) nicht irritieren lassen. Bei der Wende dann wieder eins in Sicht (türkisch). Ich denke, die haben mal die Küste inspiziert. Alles in allem ein leicht holpriger Ritt. (Siehe: Bob Seger /  Against the Wind)


Unglaublich, aber nach einer zerscherbelten Auflaufform (Wende – Backofen auf – Glasform raus) gings dann in ruhigeres Gewässer und wir sind in der Bucht angekommen. Zwar nicht da, wo wir hinwollten, aber wer braucht schon Stress? Dann die Frage: Ankern? Restaurant? Ankern?  ….. Restaurant!
Und so sind wir am Sailors House gelandet. Wie sich herausstellen sollte, eine geniale Entscheidung.



Vor dem Spass kommt die Arbeit. Ich hatte mir in den Kopf gesetzt, die Zitadelle anzuschauen, die oben auf dem Berg war. Jörn und Ruedi kamen auch mit, die hatten sogar bessere Schuhe an als ich. Ok, schwer war das nicht. Ich war in Flipflops unterwegs. Also die chinesische Art, Berge zu besteigen. Die Zitadelle… nun…wie sich herausgestellt hat war die dann nochmal einen Bergrücken weiter. Irgendwie doch zu weit. Schon zu dem Zeitpunkt hatte ich gedacht, dass ich eigentlich nicht vorher am Restaurant hätte duschen müssen. Also die Zitadelle gestrichen und ich bin dann noch auf den Berg geklettert. Ja sicher – in Flipflops. Wo ist das Problem?
Ich finde, es hat sich gelohnt….

zugegeben… das wars noch nicht ganz…

aber das war der Blick auf die andere Bucht…..

..und das auf die unsrige. Schon mal nicht so schlecht. Auch wenn ich zwischenzeitlich geschwitzt habe wie eine altersschwache Bergziege. (Nein, ich weiss es nicht, ob die schwitzen)
All die Mühen waren aber nicht vergebens. Nachdem wir Ruedi verarztet hatten, ging es ins Restaurant. Er hatte sich nach mir eine Scherbe von besagter Auflaufform eingefangen.
Im Restaurant wurden wir königlich (also standesgemäss – siehe voriger Blog über den VIP Transport) bewirtet. Meze, Seebrasse, Raki, Bier, jede Menge Tee, türkischer Kaffee.



Das alles begleitet mit einem exzellenten Gespräch. Danke Euch dafür, Jörn und Ruedi.
Aber das war nicht alles. Die Frau des Restaurants hat zusammen mit dem gutmütigen Hund noch ein Lagerfeuer angezündet und dort liessen wir zusammen mit zwei Engländerinnen und einem Türken, der uns die verschiedenen Sterne am Himmel erklärt hat – den Abend ausklingen. Es ist schon eigenartig, was sich so alles ergibt. Durch puren Zufall. Oder doch nicht?



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