Auszug aus dem Logbuch:
Am Morgen das Beiboot zu Wasser gelassen. Wollen doch mal sehen, ob das nach der langen entbehrungsreichen Reise nun zum Erfolg geführt hat und die ersehnten Gewürze an Land zu finden sind. Noch ein paar Glasperlen für die Einheimischen eingepackt. Die freuen sich sicher. Nach kurzer Fahrt an einem bewaldeten Strand das Beiboot hochgezogen. Siehe hierzu das beigefügte Lichtbild.
Bis jetzt sind keine Indianer zu sehen. Wir machen uns auf, die Gegend zu erkunden. Es gibt Anzeichen von Zivilisation. Ein offensichtlich von Ochsenkarren frequentierter Weg sagt uns, dass es hier Einheimische geben muss.
Weitere Suche nach Zivilisation bringt uns an einen Lagerplatz wo Nomaden Ihr Zelt aufgeschlagen hatten.
Spuren eines Feuers, Ziegel und eine Bierdose sagen uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Weiter erklimmen wir unter Mühen eine Anhöhe über einen unwegsamen Pfad.
Nachdem wir den Gipfel erklommen hatten… Immmernoch keine Einheimischen. Mit den Gewürzen auch wenig erfolgreich – ausser Myrthe war nichts zu finden. Und so einen Likör zu brauen, den kleine Korsen mit dreieckigen Hüten trinken – dazu waren wir nun nicht hergekommen. Also nochmal schnell ein Lichtbild von der Lage, zurück zu unserem Schiff und weiter forschen.
Die Überfahrt zu den 7 Inseln war abenteuerlich. Der Wellengang war derart, dass die venezianischen Gläser im Schrank umfielen. Windstärke 7 zu den 7 Inseln, das war zwar eigentlich angebracht – führte aber zu Meuterversuchen der Besatzung. Nur unter gutem Zureden liess sie sich nach etwa 8 sm zum setzen den Grosssegels überreden.
Im Amazon Fjord angekommen, haben wir zunächst eine Pause eingelegt. Um dem Skorbut vorzubeugen, teilten wir den Rest des Salats auf. Dennoch, das Ziel war noch nicht erreicht. Auch türkisgrüne Busse mit auf dem Dach montierten Hängematten konnten uns nicht davon abhalten die 7 Inseln zu besuchen.
Es soll an dieser Stelle nicht unerwähnt bleiben, dass der Steuermann heute seinen ersten Orden verdient hat. Das durchsegeln der Buchten und Inseln bis hin zum Einlaufen in eine Bucht ohne die Maschine einzusetzen ist eine exzellente Leistung.
Nach dem wir Anker gesetzt haben, fanden wir dann bei weiterer Erkundung der Gegend die ersehnten Zeichen der Zivilisation. Zum einen zwängte sich ein wilder unhöflicher Türke mit seinem Gület in die Bucht. Wir fuhren dafür mit dem Beiboot nur einige Meter an badenden Wilden vorbei. (wohl die zahlenden Gäste die alles rechtfertigen) und fanden dann weitere Anzeichen von Zivilisation.
Wobei man bei obigem Bild klar sagen muss – das war ein Ausreisser. Warum genau sich hier so eine Menge angesmmelt hat, war uns nicht klar. Denn im allgemeinen ist es in der Region sehr sauber gewesen.
Bei gutem Essen, einem Glas Rum und dem Sonnuntergang geht dann der Tag zu Ende…
Nachtrag: …nach dem ‹Sturm› …Aufräumarbeiten…