Lipsi und Calmare in Agathonisi

Lipsi und Calmare in Agathonisi

Früher als gedacht haben wir die Bucht in Fourni verlassen und sind bei schönem Wind nach Lipsi gesegelt. Gerade noch vor Sonnenuntergang hatten wir den Anker gesetzt und sind dann mit dem Dinghy zum Hafen gefahren. Ziemlich überrascht waren wir dort – denn der Ort präsentiert sich sehr sauber und sehr gut ausgestattet mit nagelneuen Marina Molen. Das hatte uns sehr überrascht, wir hatten eher ein sehr einfaches Fischerdorf wie vielleicht auf Fourni erwartet. Den Ort von Lipsi könnte man dagegen fast schon als mondän bezeichnen. Es gab da viele Restaurants, Supermarkt, Bankautomat…. und jede Menge Yachten, die dort festgemacht hatten. Als sich die Überraschung gelegt hatte, sind wir etwas essen gegangen. Ziege in Tomatensosse aus dem Ofen und Lammkoteletts. Ziege gibts auf Lipsi anscheinend in jedem Restaurant.

Nach 10 Uhr abends sind wir dann mit dem Dinghy zur Mustang zurück. Und haben dort gleich einen Schreck bekommen. Der Anker musste nachgegeben haben und das Heck war am Ufer. In Rekordzeit sind wir an Deck und haben den Motor angeworfen um uns von den Felsen an Land zu befreien, auf denen die Mustang wohl aufgesessen ist. Das ist mir jetzt wirklich noch nie passiert. Schöner Mist. Im Dunkeln haben wir dann einen neuen (sicheren) Ankerplatz gesucht. Das ist – wie man sich vorstellen kann – nicht ganz trivial. Aber immernoch einfacher als vor 30 Jahren. Dank der Navigationssysteme mit Seekarte kann man sich auch nachts orientieren, das ist recht hilfreich. Nach einem erfolglosen Versuch, den Anker zu setzen haben wir dann einen Platz gefunden – ganz am Ende der Bucht. Nach dem Schreck in der Abendstunde gabs dann erstmal einen Metaxa, und nachdem ich die Ankerposition noch eine Stunde überwacht hatte war dann um 00:30 Bettruhe.

Am nächsten Morgen sind wir gegenüber einem Gelände voller Ziegen aufgewacht. Das hatten wir nicht erwartet, denn in der Nacht sah das beleuchtete Haus eher wie ein Ferienhaus aus. Nun, irgendwo müssen offensichtlich die ganzen Ziegen herkommen, die in den Restaurants angeboten werden. Ich habe das Dinghy parat gemacht, dazu musste ich erst das Wasser rausschöpfen. Offensichtlich hatte es bei der Nachtaktion Wasser gefasst. Dachte ich. Und nachdem ich (fast) alles rausgeschöpft hatte, schien es, als ob es wieder mehr Wasser wird im Dinghy. Und dem war auch so. Wir hatten uns dort an den Felsen einen 10 cm langen Schnitt im Boden vom Dinghy eingefangen. Glücklicherweise nicht in dort, wo Luft drin ist. Also gings mit nassen Füssen an Land, anschliessend 2 Kilometer laufen bis zur Ortschaft. Dort haben wir uns ein Frühstück mit Sicht auf den Hafen gegönnt.

Anschliessend ging es noch durchs Dorf und dann in den Supermarkt. Brot hatten wir keines mehr und ein paar Früchte wären auch noch nett. Das Brot gab es in einer erstaunlich gut sortierten Bäckerei und den Rest haben wir im Supermarkt gekauft. Auch der ist erstaunlich gut sortiert, ich habe 21 Buttersorten gezählt.

Nach dem Marsch zurück zur Mustang sind wir bei sehr gutem Wind praktisch die ganze Strecke nach Agathonisi gesegelt. Dort waren wir ja letztes Jahr schon mal und dachten, dass wir in einer der Buchten vor dem Hauptort ankern. Im Gegensatz zum letzten Jahr war aber dieses Mal hier Hochbetrieb. Die kleine Mole belegt, vier andere Yachten vor Anker oder am Fähranleger und in den kleinen Buchten vornedran auch alles belegt. Wir sind also weitergezogen und haben uns eine andere Bucht gesucht. Das war dann ein Glücksfall, dass in der Nähe vom Ort alles belegt war. Den die Bucht, in der wir dann gelandet sind war wirklich sehr schön. Viel besser als am Hauptort!

Am nächsten Morgen dachte ich dann, dass da eine Plastiktüte im Wasser schwimmt. Beim näheren Hinsehen hat es sich dann als Calmar entpuppt. Und nicht nur einer, es waren 10 von diesen Tierchen. Sowas hatte ich jetzt also auch noch nicht gesehen.

Nachdem wir nochmal schwimmen waren, mussten wir dann aber doch los und zurück in die Marina segeln. Am nächsten Tag sollten ja Ester mit Ihren Kindern zu Besuch kommen. In der Marina war es so warm, dass uns beim Anlegen der Schweiss runtergelaufen ist. Also noch duschen, einkaufen gehen und im Marina Restaurant essen gehen. Mehr haben wir dann nicht mehr gemacht – am nächsten Morgen sind wir dann mit Ester und den 3 Kindern bis zu Kiriakou Beach gefahren und haben dort gebadet. Auf dem Rückweg konnten wir noch ein wenig segeln, das war ein netter Ausflug für Landratten… :))

Den gestrigen Tag habe ich dann mit Aufräumen un Putzen verbracht, heute morgen hat mich Katerina zum Flughafen gebracht. Jetzt bin ich auf der Heimreise. Da mein Telefon ein Problem mit dem USB Anschluss hat, muss ich die Bilder nun wohl später noch einfügen.



1 thought on “Lipsi und Calmare in Agathonisi”

  • Was für beeindruckende Fotos….Nur auf die Aufregung mit den Felsen und dem Riß im Dinghi hättet Ihr wohl gerne verzichtet, verständlich. Aber schön, daß Du zum Abschluß noch einen Blog geschrieben hast. Alles weitere dann morgen…
    Grüßli Maus

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert


Translate »