Neulich auf diesem Kanal zur Erinnerung: Wir (Marc & ich) waren von der Inseltour zurück und hatten dann angelegt. Nicht italienisch, aber dazu mehr später.
Am gleichen Abend (Freitag) haben wir keine grossen Sptünge mehr gemacht und sind einfach ins Marina Restaurant gegangen. Das war wieder mal ein Erlebnis – Mythos vom Fass und eine Lammkeule. Irgendwas Leichtes auf den Abend eben.

Am Folgetag waren wir dann in Vathy in geheimer Mission unterwegs und zudem musste ich ja auch mal zum Friseur. Herrenfriseur. Oder neudeutsch ‚Barber Shop‘ – dabei habe ich nicht mal einen Bart. Normalerweise. Das mit dem Barber Shop war aber Fehlanzeige, der hatte zu. Vermutlich weil am Tag vorher ja die Maria gen Himmel gefahren ist. Das kann schon mal ein Grund sein. Passiert ja nicht alle Tage.
Wir wollten ja noch weiter, also war uns das dann auch egal, dass die meisten anderen Geschäfte auch zu hatten. So wie auch das Stammlokal ‚Hera‘, in dem ich normalerweise dort was essen gehe. Das ist dort zwar nicht hochpoliert und die Bedienung nicht durchgestyled – aber ehrlich. Das Gesicht der Bedienung dort erinnert mich irgendwie immer an Alexander den Grossen. Sieht irgendwie ähnlich aus…
Weiter nach Kokkari. Warum dort hin, zur kleinen Zwiebel? (Name der Stadt, weil sie dort damals wie heute eine spezielle Zwiebelsorte anbauen, die es wohl nur dort gibt) ..Weil ich mich nicht mehr mit Sicherheit daran erinnern konnte, wie das Lokal in Karlovasi hiess, das uns die nette Dame vom kleinen Restaurant dort empfohlen hat. Es war der Name einer griechischen Gottheit und dort sollte es authentisches lokales Essen geben. Also nicht den Standard, den man mehr oder minder bei uns auch ‚beim Griechen‘ bekommt und was dann gemeinhin als griechisches Essen verstanden wird. Das Lokal heisst ‚Dionysos‘. (Gott des Weines, der Freude, der Trauben, der Fruchtbarkeit, des Wahnsinns und der Ekstase – na denn… 🙂

Entlang der nördlichen Küstenstrasse (teilweise spektakulär) ging es dann weiter bis zu Agios Konstantinos. Da wollte ich schon früher mal hin und schauen wie es da so ist. Also rechts abgebogen und bei einem Café eingekehrt.


Damit es nicht langweilig wird (gute Chancen in Agios Konstantinos), sind wir weiter. Dann einen Stop an einem Aussichtspunkt. Ich brauchte eine Pause, irgendwie gings mir schon wieder eher so lala. Ich fand es bei über 30 Grad eher kühl…kein gutes Zeichen.
Die Aussicht war aber recht schön und bei einem Abstecher in den Wald gegenüber haben wir dann wilden Salbei und Thymian gefunden. Nur keinen Oregano. Mal sehen, wie lange das noch dauert, bis ich den auch mal finde. Bis jetzt war ich da ähnlich erflogreich wie beim Angeln. Nämlich gar nicht.

Bis Karlovasi war es nun nicht mehr weit. Dort haben wir das Zentrum gesucht – und gefunden. Überschaubar. Und das meiste hatte zu. Während ich in den Seilen gehangen bin und literweise Limonade und Wasser getrunken habe, ist Marc einmal um den Block um zu sehen, was da so alles ist.

Da ich vermutlich ohnehin nicht in der Lage gewesen wäre noch etwas zu essen, sind wir dann in unter einer Stunde zurück gefahren und ich habe mich aufs Ohr gehauen. Schade eigentlich. Aber am nächsten Tag ging es schon besser.
Marc ist am Morgen zurück geflogen und ich habe zugegebenermassen nicht wirklich viel gemacht. Ein wenig aufgeräumt und das Boot abgewaschen, dann war ich schon wieder K.O.
Glücklicherweise hat sich die Lage aber gebessert und Montag morgen um 6 war ich wieder fit. Hoffentlich wars das dann, dachte ich mir. Und es war auch so. Wieder alles im grünen Bereich und mein Arbeitgeber konnte sich meiner Arbeitskraft erfreuen. 😉 Mit anderen Worten – Boat Office hat wieder angefangen.
Dementsprechend gibt es für die letzten Tag nicht mehr so viel zu berichten. Vielleicht, dass ich am Montag dann doch endlich mal zum ‚Barber‘ wollte. Immernoch zu. Das Gleiche am Dienstag, dann bin ich woanders hingegangen, nämlich zu ‚Chez Philippe‘. Ich weiss…klingt ein wenig… ja gut, lassen wir das. ironischerweise war dort dann eine Dame anzutreffen, mit Ihr habe ich einen Termin abgemacht. Jetzt hoffe ich doch sehr, dass ich morgen mal endlich zu einem Haarschnitt komme, bevor ich anfangen muss Zöpfe zu flechten. Da sind die mit der Fleischkappe im Vorteil. Da langt ein Schwamm zum kämmen. :))
Vielleicht noch zu erwähnen: Gestern ist hier auf dem Parkplatz ein Heli gelandet. Nein, kein Notfall. Da hat sich wohl der von der grossen Yacht vorn in der Marina einfliegen lassen. Eigentlich noch gut, spart das Geld fürs Taxi. Vielleicht sollte ich mir das auch mal überlegen…

Jetzt zu Kaimaki. Das ist eine hiesige Eissorte, die sehr ähnlich der in der Türkei ist. Sie enthält Mastix und Orchideenwurzel. Ich habe mir das mein Lidl mal gekauft, weil ich den Gefrierer mal wieder angeworfen habe. Ulkigerweise lief er jetzt wieder. Vermutlich wegen dem (immerwährenden) Elektroproblem mit dem Spannungsabfall – das ich auf Ikaria endgültig gelöst hatte. Übeltäter war sinnigerweis ein defekter ‚Battery Protector‘, der hat die Batterie vor allem geschützt in dem Fall. Und alles Andere davor, dass es richtig funktioniert.

Und dann war da heute noch die Sache mit dem Tomatenbrot. Nachdem ich 9.5h gearbeitet hatte (davon min. 3.5h rumärgern mit Windows und dem Dokumenten-Management System), bin ich ins Cockpit und habe ein paar Pistazien gegessen und ein Bier aufgemacht. Mit dem Erfolg, dass ich kurz darauf ins Koma gefallen bin und knapp zwei Stunden später wieder aufgewacht. Also heute nix mit Ankerwinsch revidieren. Statt dessen bin ich auf die Idee gekommen, mit Tomatenbrot zu machen. Warum ich das mit Ferien, Zelt und Sommer verbinde weiss ich nicht so genau. Vermutlich gab es das früher mal, als wir zelten waren.
Das Tomatenbrot war unfassbar gut. Ich habe dann sinniert, dass es das ja ohne Christoph Columbus und die anderen seefahrenden Entdecker nie gegeben hätte. Oder eben erst viel später. Wie mir Wikipedia dann geflüstert hat, hat die Tomate (xomatl) in Deutschland erst nach 1945 wirklich Einzug gehalten. Zuerst Süddeutschland (weil näher an Italien) – die Österreicher haben noch fast bis 1960 gebraucht, bis sie die Tomate wirklich kannten.
Für die Rezept Junkies, ich denke ich werde das mal auf chefkoch.de veröffentlichen. :)))
Zutaten
– Tomate, reif und in Scheiben geschnitten (0.5cm)- ich nehme immer die roten
– Zwiebel, in Scheiben geschnitten (hier sind auch die Roten gut dafür)
– Brot, in Scheiben geschnitten
– Butter, evt. Frischkäse
– etwas Salz
Zubereitung
Brot mit Butter beschmieren, darauf achten, dass man bis zum Rand schmiert. Wahlweise kann man auch noch Frischkäse darauf verteilen. Oder nur Frischkäse anstelle der Butter. Danach die Tomatenscheibe auf das vorbereitete Brot legen. Wenn man diese hinreichend zentriert hat, folgt die Zwiebelscheibe.
Das Ganze nach Belieben mit Salz verfeinern.
Es ergeben sich sehr viele Variationen, man kann auch noch Oregano draufstreuen (wenn man welchen findet) oder auch Feta darauf legen.
Paul Bocuse wäre neidisch. Aber der ist ja leider seit 2018 nicht mehr unter uns.




































Kaimaki liest sich gut. Bocuse, mehr als ein Verlust.. Umzug Olga.und Wien nächste Woche. Teaser, heiteres Beruferaten. Ahoi auf See und Wasser nur unterm Kiel. Grüsse wie von Goff in der Wüste.
Hach, mein mail und Dein blog haben sich gerade gekreuzt… Als ich das mail losgeschickt hatte, habe ich vor dem Runterfahren nochmals bei Deinem Blog nachgesehen – – und welch eine Überraschung : ausführliche Nachrichten. ..Herzlichen Dank..
Ha , Ha, – Dein «Bordsilber» – nicht weit entfernt von dem Hubschrauberpilot. Und dafür gab es früher dann halt …Tomatenbrot.
Dann wünschen wir Dir ein erholsames Wochenende,
Maus