Marmaris

Marmaris

Schon wieder eine Woche rum, kaum zu glauben. Wie ja schon mal erwähnt, muss ich ja aber arbeiten und so sind die Tage eigentlich gut gefüllt. Da merkt man mal, wieviel Zeit dafür draufgeht.
Letzte Woche war nicht viel spektakuläres, ich war nochmal bei Nektarios und habe bei ihm die neuen Kupplungsscheiben für die Ankerwinsch aus Messing geholt. Dann noch gefragt, ob er Seil für Festmacher hat. Irgendwie… länger als ein Jahr halten die selten. Das hat Nektarios auch bestätigt. Durch die permanente Bewegung der Yacht (mit ihren 17t) reibt das eben schon. Da muss irgendwie mal etwas dazwischen, damit die länger halten.
Auf jeden Fall…Moment… muss mal einen Rum holen. Nur medizinisch, versteht sich… 😉

OK. Wo war ich? Achja, Nektarios. Zwischenzeitlich wird er immer gesprächiger. Und hat dann erzählt, dass sie in Griechenland die Digitalisierung in kürzester Zeit machen müssen. Und überhaupt. Er könnte nicht behaupten, dass dadurch irgendetwas schneller ginge. Erstmal 3 Geräte einschalten…warten…und dann kann er endlich kassieren. Den Kauf der Festmacher habe ich erstmal vertagt, obwohl er mir angeboten hat, die sogar zum Boot zu bringen. Vielleicht dieses Wochenende. Mal sehen. Wenn er sie wirklich bringt, kann ich ihn vielleicht zu einem Apero einladen. Wäre ja auch mal nett.

Ich weiss gerade nicht, ob ich das schon erzählt hatte. Gegenüber – oder so gut wie – ist der Ellinikon Grill. Da gab es dann nochmal Souvlaki.Ziemlich Original dort.

Kaum zu glauben, aber es sollte dann tatsächlich mit dem Ausflug in die Türkei klappen. Okan hatte zugesagt. Also Fähre, Mietwagen und Hotel gebucht und am Samstag morgen um 7:45 war ich am Fährenanleger.

Das war nicht der ‚Efesos Express‘.

Als ich dann begriffen hatte, dass der Efesos Express einen ‚internationalen‘ Anleger hat, bin ich dort eingelaufen. Und die haben mich schon erwartet. Sowas. Schnell durch die Passkontrolle, dann haben sie die Gangway nochmal für mich runtergelassen. Ich war der letzte. Sowas. Auf der Rückfahrt wusste ich dann auch warum. Man muss wohl eine Stunde vorher da sein… Sowas.

Mit dem Efesos Express nach Kusadasi

In Kusadasi angekommen sind wir dann um 9.30. Kein Wunder. 20 Seemeilen zurückzulegen und der fuhr mit 12-13 Knoten… Da wird es schwierig mit der angegeben Stunde Fahrzeit. Interessant, dass sich das dann Express nennt. Sollte wohl eher ‚Efesos Snail‘ heissen. Wie auch immer. Wie sagt man da immer: Ankommen ist wichtig. Muss ja nicht immer der erste Platz sein. hm. Und ich hatte dem mit dem Mietwagen gesagt, ich wäre 9.30 da. Na schön, dann eben mal griechisch/türkische Zeitmessung.

Was mir bis dahin nicht bewusst war, ist einerseits wie gross Kusadasi ist. Und andererseits was das für eine Tourismus Hochburg ist. Offensichtlich. Beim Anlegen in Kusadasi war auf der einen Seite eine adrette Burg zu sehen (Eintritt für Türken 50 Lira = 1€, für Ausländer 5€. Und mit der gallopierenden Infaltion wird es zum lokalen Kurs ja jedes Jahr billiger. Oder wie?).

Auf der anderen Seite der Fähre war das:

Nicht mal das grösste Kreuzfahrtschiff. Aber doch schon mit Wasserrutsche. Supi.

Nach einer gründlichen Passkontrolle (Ja, die türkischen Behörden kontrollieren gern. Woher das wohl kommt?) hat es mich fast umgehauen. Man landet direkt in einem undurchschaubaren Bazaar-Labyrinth. Kein Wegweiser. Klar. Vermutlich soll man da erst rausfinden, nachdem das Portemonnaie leer ist. Dann sagen sie einem wohl, wo es rausgeht.
Dennoch – ich habe die Vermietung gefunden und das Auto abgeholt. Eigentlich sollte das ein Opel Corsa Automatik sein. Tatsächlich war es kein Opel, auch nicht wirklich ein Kleinwagen und auch kein Automatik. Ein Fiat Doblo (sieht ein bisschen aus wie ein Lieferwagen, die meisten Taxis sind Doblos) mit leerem Tank und die Tachoanzeige auf Meilen eingestellt. Alles egal. Hauptsache fährt.

Bei der Tankstelle gibts auch gleich einen ‚Auto Coiffeur‘ (OTO KUAFÖR). Waschen, schneiden, legen…

Vollgetankt – los. Mein erster Stop war dann am Bafa See. Ich dachte, da kann ich ja vielleicht auch mal kurz baden. Dachte ich. Gut, ich war nicht todesmutig genug. Oder vielleicht hätte ja eine Nasenklammer und Augenbinde geholfen.

Der Vorteil an einem Bild: Man riecht nichts. Der Geruch von – was weiss ich – Vogelkaka, verwesendem Fisch und was auch immer sonst noch hat nicht gerade motiviert da reinzugehen.

Um die Ecke waren dann noch ein paar altgriechische Trümmer, die habe ich mir angeschaut. Und einen Teekocher, der auf dem Gelände stand. Es hätte zwar wohl noch mehr gegeben, aber mittlerweile war es (wegen dem Efesos Express) zu spät, ich wollte ja noch bis Marmaris.
Bei einer Zwischenstation habe ich noch was gegessen und auf der Fahrt die Polizeikontrollen und Erdogan Poster bewundert. Achja. Hatte ich noch gar nicht gesagt. Es war zufällig der ‚Tag des Sieges‘. Da hatte damals Atatürk gegen im griechisch-türkischen Krieg gewonnen. So feiert eben jede Seite die Tatsache, dass sie sich mal gegenseitig umgebracht haben. Gut – kann man machen. Muss man aber nicht unbedingt. Und meine damit nicht das Feiern, sondern das Andere.
Achja. Auf den Postern hat sich der heutige türkische Präsident natürlich zusammen mit Atatürk gezeigt. Die Interpretation des Ganzen überlasse ich jetzt Euch.

Das war in Kusadasi. In Mugla war das noch pompöser.

Irgendwann bin ich dann auch in Marmais angekommen und habe das Zimmer bezogen. Das war ganz nett, das preiswerte Hotel hatte sogar einen kleinen Pool. Braucht man. 300m bis zum Strand mit Meer – das ist schon eine Ansage. Dann doch lieber einen Pool in der Stadt neben einem Taxistand.

Da hinten ist der Pool…

Der Abend war dann sehr erfreulich. Seit über einem Jahr habe ich Okan und Aishe mal wieder gesehen. Wie immer hat sie gekocht – fantastisch – und wir haben einen schönen Abend miteinander verbracht.

Selfies sind nicht so mein Ding…

Am nächsten Tag dann alles wieder zurück. Zwischendrin habe ich noch Mugla (Bezirkshauptstadt) angeschaut. Es sollte da ein Viertel mit denkmalgeschützten Häusern geben. Die habe ich dann auch gefunden. Allerdings hat mich das nicht so vom Hocker gehauen, wie die Strassen. Tante Google hat mich da durch Gassen gelotst…da musste der Fiat sogar die Ohren anlegen. Sonst hätte das nicht gepasst.

Ohren anlegen und durch.

Ich bin nicht steckengeblieben und in Kusdasi angekommen – nachdem ich dort eine merkwürdige Verkehrsführung sowie Baustelle hinter mich gebracht hatte. Das mit der Umleitung wäre ja nicht so ein Problem gewesen. Aber bei über 30 Grad hinter einem Müllwagen herfahren ist schon fast Survivaltraining.
Der Efesos Express fuhr dann auch wieder – natürlich gleich langsam. Somit musste ich dann in der Marina angekommen ziemlich schnell machen mit ablegen. Damit ich es noch in die nächste Bucht schaffe. Und da bin ich jetzt. Bei angenehmen 27 Grad um 22.30. Die Live-Position der Mustang kann man jetzt – wenn man will und das Gerät eingeschaltet ist übrigens anschauen. Es findet sich auf dieser Website unter Mustang – Position.



1 thought on “Marmaris”

  • Interessant mal wieder, der Ausflug in die Türkei. Okan und Ayshe haben sich bestimmt sehr gefreut.
    Gut, daß Du mich erinneert hast, wie warm es bei Dir nachts noch ist : 27 Grad um 22.30 Uhr, – – während hier die Temperaturen um diese Zeit nur bei 13 Grad liegen.
    Wir freuen uns sehr auf das Wiedersehen, der Countdown läuft….
    Grüßli Maus

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