Gestern haben wir die ‹Hornissen-Bucht› verlassen und uns auf den Weg nach Liminonas gemacht. Das liegt an der süd-westlichsten Ecke von Samos. Am Anfang war der Wind noch mit uns, aber etwa ab der Hälfte mussten wir dann gegen starken Wind und Welle. Nach etwa zweieinhalb Stunden hatten wir es aber geschafft und in der Bucht von Limionas den Anker gesetzt.
Der Plan war, dort in der Strandtaverne dann zu Abend zu essen und einen netten Abend zu verbringen. Zuerst haben wir uns nicht viel dabei gedacht – es hatte eben ein wenig Wind. So bis 20kn sind wir ja sowieso schon geeicht. Das ist eher der Normalfall.
Es wurde dann aber mehr – irgendwann so viel mehr, dass wir dachten: ‹Wenn wir jetzt versuchen, mit dem Dinghy rüberzufahren…dann haut es uns enweder gleich rein…oder wir kommen eventuell nicht mehr zurück›. Also haben wir beschlossen, auf dem Boot zu bleiben und was zu kochen.
Das hat sich dann auch als richtige Entscheidung erwiesen. Denn der Wind drehte dann so richtig auf. Das hatte ich so nicht erwartet, heute muss ich sagen, dass ich von der ‹Super Wind App› von PredictWind› überhaupt nicht begeistert bin. Da war das nicht ersichtlich. Und das soll das sein, was die ultimative Windvorhersage sein soll?
Egal wie…. es hat ziemlich geblasen. Leider sieht man das auf Bildern nicht so – aber vielleicht kann man es erahnen. Unser Dinghy hat es mehrfach umgedreht und wieder zurück.
Ob das der Anker noch halten kann? Dass er bis 30kn Wind hält, das wusste ich ja. Klar, kommt immer auch auf den Ankergrund an, aber der war hier gut. Und – so viel mehr wie 30kn wird es wohl kaum werden. Denkste.
Zur Überwachung hatte ich das Navigationssystem angelassen um schnell zu sehen, ob wir abtreiben oder ob der Anker hält. Das sah gut aus. Zwischendrin hat sich dann das Seil der ‹Ankerkralle› mit einem Krach verabschiedet und mitsamt der Ankerkralle in die Fluten verzwitschert (die ewigen Yachtgründe). Die soll eigentlich den Ruck dämpfen und die Ankerwinsch entlasten. Aber halb so wild, die Ankersicherung am Boot war ja noch drin.
Da sich der Wind aber nicht beruhigen wollte, habe ich bis ca. 01:00 Ankerwache geschoben. Der Wind hatte dann abgeflaut und es waren nur noch schwache Böen. Auf dem Display waren zwischendrin 45kn (9 Beaufort) angezeigt. Wieviel das aber tatsächlich war, habe ich erst heute herausgefunden. Auf der Mustang werden ja alle Daten aufgezeichnet von der Position über Bootsgeschwindigkeit bis hin zu den Winddaten. Und das mich vorhin bei der Auswertung auch überrascht. 57 Knoten maximale Windgeschwindigkeit!
Ausser dem Verlust der Ankerkralle (die fand ich sowieso nicht so super), gibt es keine grösseren Verluste. Einen Sprung in einer der Lukenfenster, weil es das bei einer Böe aufgerissen hat. Sonst aber nichts.
Mein Vertrauen in den Anker und das Boot steigt immer mehr. Dass der Anker die 45 Knoten Wind gehalten hat, wusste ich ja schon. Aber dass es noch eine Böe mit 57 Knoten gab – das war erst mit den Daten herauszufinden.
Heute Morgen haben wir erstmal ein schönes Frühstück gemacht und sind anschliessend nach Limionas.
Limionas ist eigentlich nicht viel. Ein paar Häuser, hauptsächlich Ferienwohnungen und kleine Hotels. Dann wars das schon. Klar, hier gibt es Torismus, aber es ist verträglich. Nicht 3 Kreuzfahrtschiffe gleichzeitig, wie auf Santorini.
Nachdem wir in einer zu einem Hotel gehörenden Bar noch etwas getrunken hatten, gings dann los auf Dinghy Tour. Für heute war der Bedarf an Starkwind gedeckt und in Fournaki (da wollten wir eigentlich hin) sah es immernoch deftig aus für heute. Das Alternativprogramm war super – eine schöne Bucht entdeckt, dort sind wir dann erstmal baden gegangen. Und – haben uns die Bucht gemerkt. Da könnte man wohl auch recht gut ankern.
Heute abend gehts dann in die Strand-Taverne….
Schön , auf so einer kleinen Insel. Hat die Hauptsaison noch nicht begonnen, ? ich sehe nur eine einzige Yacht namens Mustang, in der ganzen Bucht… Und ich kann mir den Wind zu den Wellen sehr gut vorstellen, – sagenhaft, daß der Anker so gut hält. Das ist wirklich eine Beruhigung. Und Dein ganzes Equipment, Radar etc. gibt mir auch ein ruhiges Gefühl.
Wie ? – – da hat ein Hund gebadet??? Im Meer? Na ja ,..die Einheimischen wissen halt, daß das Wasser nicht zum schlabbrn da ist.
Draußen blitzt und donnert es momentan, genau wie gestern Abend als das 1.August Feuerwerk sich mit jeden Mengen Blitzen und dem dazu gehötigen Donner vermischten. Schade für die Festgäste, ich weiß nicht, ob es auch regnete.
Euch weiterhin entspannte und interessante Tage
wünschen Euch Maus