Fourni II

Fourni II

Gestern sind wir von Limnionas nach Fourni gesegelt. Da war dann auch wieder gut Wind – aber 25 Knoten können uns zwischenzeitlich nur noch ein müdes Lächeln abringen. Nur die Wellen waren nicht so angenehm – die von der Sorte: ‹Noch ein bisschen länger und dann ist es allen schlecht›. Also haben wir den Kurs dann so schnell wie möglich so gelegt, dass das Boot nicht mehr ganz so stark auf den Wellen herumtanzt.

ziemlich Welle nach Fourni

In Fourni haben wir uns beim Anlegemanöver dann erstmal überlegen müssen, wie wir das zu zweit hinbekommen. An Land war ja niemand, einer muss steuern, aber man braucht ja noch jemand an Land um dann die Festmacher um die Poller zu legen. Zudem war nur noch ein halbwegs vernünftiger Platz übrig. Und so habe ich dann entschieden, dass wir bei dem herrschenden Seitenwind rückwärts am Steuerbord Bug anlegen. Dazu haben wir vor der Mole erstmal noch ein paar Kreise gedreht, die Fender und Festmacher vorbereitet und detailliert die Abfolge besprochen. Denn wenn wir an der Mole waren, musste es bei dem Seitenwind schnell gehen – bevor das Boot zu weit abtreibt. Da muss schnell belegt werden, wenn 17 Tonnen seitwärts abtreiben hält man das nicht mehr so einfach.

Nach einem Anlegemanöver Schwierigeitsgrad 3

Wir sind aber über uns hinausgewachsen und haben das trotz zusätzlicher Hindernisse wie einer an der Mole befestigten Leiter aus Edelstahl und dem knapp hintendran liegenden Boot hinbekommen. Ohne irgendwelche Schäden oder Verluste. Da gab es erstmal ein Ankerbier und als weiter Belohnung ein Eis in dem Café mit den bunten Stühlen.

Die Katze hatte zwar nicht beim Anlegen geholfen, wollte aber trotzdem Eis.

Nach der Ortsbesichtigung und einigen Einkäufen in den lokalen Läden ging es das zum vermeintlichen Ioannis am Abend zum Essen. Wie sich herausgestellt hat, war der ältere Herr mit seinem vorzüglichen und klassischen Essen eben nicht Ioannis, sondern Michales. Sein Sohn ist Ioannis. Und die beiden (mitsamt der ganzen Familie) betreiben eben dieses sehr einfache Restaurant, in dem wir im Juni schon mal waren. Das Essen war wie gewohnt wieder super – diesmal gab es auch Kleftiko vom Huhn. Julia meinte, das sei das beste Huhn gewesen, was sie jemals gegessen hätte. Auf dem Spiess gegart, mit Paprika-Stückchen dazwischen, sehr zart und man super gewürzt.

Essen bei Michales

Wir haben dann beschlossen – ähnlich wie im Juni – einen Scooter zu mieten und am nächsten Tag zusammen die Insel abzufahren. Also sind wir noch zur Scootervermietung gegangen und haben dort zum Hochsaisonpreis (diesmal 18 anstatt 14 Euro) einen Scooter gemietet.

Das Raumschiff vor dem Schiff. Brandneuer Scooter – wusste gar nicht, dass es die jetzt auch wie die Autos mit kontaktlosem Schlüssel gibt. Der Fortschritt macht wohl auch da nicht halt.

Am Abend sind an der Mole dann immer wieder Besucher gekommen, die unser Boot angeschaut haben. Eine junge Griechin hat uns dann sogar angesprochen wegen dem Boot. Sie und Ihr Partner würden eben auch segeln und sie würden aber hier 10 Tage Free Camping machen, wie sie es nannte. Das ist uns jetzt auch noch nicht passiert, dass wir auf das Boot angesprochen werden. Aber zugegeben, es sticht wohl zwischenzeitlich schon ein bisschen aus der Masse heraus…. 🙂

Am folgenden Morgen gab es dann eine ‹Yoghurt-Bowl› im Ort und anschliessend die Inselrundreise und Besichtigung der Buchten von oben. Die ‹Free-Camper› haben wir dann in einer Bucht auch wieder (aus der Entfernung von oben) gesehen.
Einmal nach Süden runter, dann nach Norden bis zu Chrisomilia. Da was trinken, diesmal wollten wir in Kalamari zu mittag essen und baden. Anders als im Juni war diesesn Mal in Chrisomilia richtig was los. Also – für die Verhältnisse dort eben. Im Prinzip gibt es da ja ausser Fischerbooten und einer einzigen Kneipe nichts.

Fischernetze in Chrisomilia

Von Chrisomilia dann an den ganzen Ziegen zurück bis nach Kalamari. Dort sind wir am Strand baden gegangen und anschliessend gab es Essen vom Grill. Calamares und Dorade.

Strand in Kalamari

Den Scooter haben wir am Abend dann abgegeben – wohin soll man dort auch noch fahren? Innerhalb von ein paar Stunden ist man praktisch überall gewesen. Da blieb nur noch das Heimatmuseum, das um 19:00 aufgemacht hat. Hier konnte man sehen, wie man früher auf der Insel gelebt hat. Auch nicht gross anders als im Schwarzwald um 1850…. 🙂

Im Heimatmuseum von Fourni
Spektakulärer Sonnenuntergang in Fourni


3 thoughts on “Fourni II”

  • Ihr habt es gut, tolle Bilder aber Olga schaukelt das schon im Text zu viel mit den Wellen ! – Liebe Grüsse aus dem langen Wochenende in Zürich auch an Julia! – Der Tintenfisch sieht sehr lecker aus. Wir brechen gleich bei etwas verregnetem aber warmen Sommerwetter ins Elsass auf. Schnecken sammeln zum Mittag 🙂 Lieben Gruss, Olga + Matthias

  • Hi Sven, Gerade vom Türkei-Urlaub zurück, gab es viel zu lesen von Bluefish :-). Fühlte mich beim Lesen un den tollen Bildern gleich wieder wie in den Ferien ! Viele Grüsse, Robert

  • Hi, Ihr Zwei,–
    wir sind aus OG zurück, alles paletti. Sie werden nächstes Jahr kommen…
    Nun zu deinem Blog , Fourni II – Ihr könnt wahrhaftig stolz auf einander sein mit diesem Anlegemanöver – – Chapeau!!! Da kann ja nichts mehr passieren. Habt Ihr es gebührend gefeiert?!?
    Wir freuen uns für Euch, daß Ihr es Euch schön macht , weiterhin Mast-und Schotbruch Katzenverwöhnmomente
    Grüßli Maus

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