Seit Fourni ist jetzt ein wenig Zeit vergangen. Wir haben uns am 1. Mai wieder auf den Weg gemacht und wollten eigentlich nach Agathonisi. Allerdings war es dann absehbar, dass wir – nachdem wir aus dem Starkwindgebiet raus waren – wieder reinfahren würden. Also sind wir dann direkt nach Norden auf Samos zugefahren.

Schlussendlich sind wir nach etwa 6 Stunden in der Bucht Tsopela angekommen. Die ist im Sommer eher von (mindestens) einem Ausflugsboot frequentiert. Jetzt war es da leer. Überhaupt waren wir so ziemlich die Einzigen, die unterwegs waren. Woran das jetzt wohl lag?
In der Bucht selbst war es dann ruhig, guter Schutz vor dem kalten Nordwind. Zwar immernoch ohne Sonne, aber immerhin. Wir waren da nicht mehr so wählerisch. Am nächsten Morgen gab es dann tatsächlich ein wenig Sonne und ganz leicht höhere Temperaturen. Das haben wir genutzt und die Bucht mit dem Dinghy erkundet. Da waren jede Menge Überreste von Zivilisation zu finden.

Beim Frühstück war uns dann das Gas ausgegangen. Ich habe daraufhin Vagelis gefragt, ob er uns da helfen kann. Er war bereit dazu, aber wir mussten bis spätestens 14.30 wieder in der Marina sein. Danach müsste er seinen Sohn von der Schule abholen. Also Anker gelichtet und zurück in die Marina. Natürlich wieder mal Gegenwind, sodass es etwas langsamer ging als geplant. Aber wir hatten dann nach dem Anlegemanöver noch genug Zeit. Die türkische Gasflasche wollte dann natürlich keiner umtauschen, also habe ich eine neue kaufen müssen. Mit der zurück ans Boot – eingebaut – der morgendliche Kaffee kann wieder gekocht werden. Wir haben dann noch festgestellt, dass es einen Adapter braucht. In (vielleicht weiser) Voraussicht hatte ich mal ein Adapterset gekauft und es auch wieder gefunden. So hat das dann also auch noch funktioniert.
Am späteren Nachmittag wollten wir dann zu einem Restaurant in Stavrinides, das war ein Tip von Vagelis für lokales Essen. Also nicht traditionell griechisch, sondern was man hier so kocht. Also los – Tante Google meinte, dass es auch über den Berg geht – anstatt aussen herum zu fahren. Also sind wir via Mytillini gefahren. Dort allerdings die andere Strasse – nicht die nach Vourliotes. Die kannte ich eben von letztem Jahr noch. Da bin ich mit dem Roller dot lang gefahren. Übelste Schotter / Fels Strasse. Das war nicht das gelbe vom Ei. Also war es gut, diesmal die andere Strasse zu nehmen. Ist ja schliesslich auch regulär ausgeschildert. Dachten wir. Es kam knüppeldick mit Schotter, Felsen, Steinen, Absätzen und – Schlammlöchern. Ich weiss nicht mehr wieviele das waren. Viele. Und immer wenn wir dachten, es wäre das letzte – dann kam nochmal eins. Und bei einem davon haben wir die Honda sprichwörtlich im Schlamm versenkt.


Es hat uns sicher 20 Minuten harter Arbeit gekostet, bis wir das schwere Teil (ohne Stollenreifen) aus dem Schlamm befreit hatten. Anschliessend war alles von oben bis unten mit Schlamm versaut. Inklusive uns selbst. Zwar war das nicht das letzte Schlammloch, aber die restlichen bin ich dann allein durchgefahren, das ging im Stehen relativ gut. Irgendwann haben wir es trotz der mit Schlamm zugesetzten Reifen wieder bis auf den Asphalt geschafft. Zu dem Restaurant wollten wir aber dann nach über 3 Stunden durch die Berge auch nicht mehr….

Glücklicherweise hat sich Cleopatra am nächsten Tag bereit erklärt die Klamotten zu waschen, bevor Marc dann auf seinen Flug muss am Sonntag. Pünktlich am Abend lagen die gewaschenen Sachen wieder auf dem Boot. Suuper!
Also konnten wir, nachdem ich am Self Wash den ganzen Dreck weitgehend abgewaschen hatte, wieder eine Tour starten. Die Windschutzscheibe, die zum wiederholten Mal abgefallen war, hatten wir auch wieder drangeschraubt….
Wir hatten dann vor, nach Marathokampos zu fahren, via Ormos (Marathokampos). In Ormos haben wir dann einen Stop eingelegt. Von Ormos heisst es, dass es touristischer sei. Dann hat da vielleicht was offen, wo man was zu Essen bekommt.

Überrascht hat uns in Ormos, dass es dort eine ziemlich grosse Marina gibt. Das ist gut zu wissen, falls man mal etwas sucht. Kran haben sie allerdings nicht. Den Rest kann man aber hier sicher machen lassen. Früher wurden hier grosse Holzschiffe gebaut. Seitdem das nicht mehr ist, lebt man von Bootsreparaturen, Service und Tourismus.
Zu Marathokampos waren es nur 4km. Dort war dann nicht wirklich der Bär los. Wir hatten den Eindruck, dass sicher 1/3 der Häuser und Wohnungen leer steht. Ist auch kein Wunder. Hier kommt man nur mit dem Auto hin und je nach dem muss man noch alles in die Wohnung schleppen, denn es ist eben eine Berg-Kleinstadt.

Nachdem wir noch einen Café Frappé getrunken hatten, gings weiter zu den Potami Wasserfällen. Der Weg dorthin war abenteuerlich. Am Anfang ging es noch ganz gut am Fluss lang zu laufen. Das wurde dann aber schon so, dass ich froh war, die Bergstiefel anzuhaben. (Die hatte ich nur angezogen, weil die anderen Schuhe ja von der Schlamm-Party nass waren.) Es ging dann eine Treppe hoch – sowas hatte ich auch noch nicht gesehen. Aus Holz hingezimmert, mit ziemlich hohen, unregelmässigen Stufen. Und steil!

Oben angekommen, war da ein Restaurant (!). Der Sohn des Besitzers hat nicht locker gelassen, bis er uns eine Portion gegrillte Ziege verkauft hatte. Das war zwar nicht schlecht, aber Hunger hatten wir dann definitiv nicht mehr. Den weiteren Abstieg zu diesem kleinen Wasserfall haben wir uns dann geschenkt. wenn man da nochmal 100m runtermuss um dann wieder hochzuklettern…. neee….
Nächste Station war Karlovassi. Da sind wir aber nur durchgefahren, denn das war vollkommen unspektakulär. Die Strecke ging dann weiter an der sehr schönen Küstenstrasse entlang – bis nach Stavrinides. So dachten wir. Aber nach 30 Minuten Kurven kam dann erstmal Ambelos. Beim Mini Market gabs einen Café Frappé und anschliessend wieder Abstieg. Die Aussicht hier oben war schon toll.
Genauso wie die Katzenversammlung.


Im Anschluss gabs noch ein Eis in Vathi (Samos Stadt). Wir haben auf dem Boot noch Backgammon gespielt, dann war der Tag auch zu Ende.
Heute sind wir nach Samos Stadt gefahren, weil Marc noch eine neue Kette kaufen wollte. Blöd nur, dass es Sonntag ist. Und daher hatten so gut wie alle Geschäfte zu. Kurzerhand sind wir nach Kokkari gefahren. Dort waren praktisch alle Geschäfte offen und Marc ist fündig geworden. Zudem gab es dort noch lecker Mittagessen in dem Restaurant, das wir schon kannten. Marc hat selbstverständlich wieder die ‹Hackfleischklösschen nach Art der Grossmutter› genommen.

Nach unserer Rückkehr hat sich Marc parat gemacht und ich habe ihn mit dem Moppet zum Flughafen gebracht. Er hatte ja nicht viel Gepäck. Und hat noch paar Sachen da gelassen. Also will er wiederkommen, das freut mich sehr. :))

Morgen werde ich dann wieder arbeiten – vom Schiff aus. 🙂































































































Hj Sven, wow …. das 1. Foto —-deshalb der Ausdrock : Seebär
Was habe ich mich über die vielen Fotos gefreut, 95 !! Und mit dem was Ihr in den letzten Tagen alles erlebt habt, —kein Wunder, daß Du keine Lust zum Schreiben mehr hattest. Ist Marc gut nach Hause gekommen?
Die Katzen in Reihe sind ja ein gelungener Abschluß.
— Über uns tobt gerade ein Gewitter, aber Luzi schlaft den schlaf des Gerechten – – Mia hätte sich bereits panikmäßig verkrochen ….
Danke , danke nochmals für den ausführlichen Blog
Grüßli Maus