Ruhe vor dem Sturm

Ruhe vor dem Sturm

Zwischenzeitlich bin ich wieder in der Marina. Nicht, weil es mir in der Bucht nicht gefallen hätte. Auch nicht, weil etwas nicht so funktioniert hätte, dass ich nicht meinem Job nachgehen kann. Nein, alles soweit gut. Ok, die Mövenkolonie mit Ihrem Gequäke war manchmal etwas nervig. Gut zu sprechen bin ich auf die sowieso nicht mehr. Jetzt hatte ich doch jahrelang Ruhe vor denen. Und als ich mit Marc in der Bucht war – da haben die mir wahrlich das Schiff ‚zugeschissen‘. Am nächsten Morgen war um das Cockpit rum auf einer Seite alles voll. Blöderweise habe ich das nicht sofort weggeputzt. Das war später dann eine Riesenschrubberei. Und – als wir auf dem Weg in die Marina waren – da attackiert uns doch wieder so ein Vieh mit Ihren Exkrementen. Um einen halben Meter verfehlt allerdings.
Sonst war es in der Bucht eigentlich ganz nett. Arbeitstechnisch hat alles funktioniert. Sonderlich warm war es aber nicht. Vor allem deswegen, weil mehr oder weniger ständig Nordwind mit 20-30kn (40-60 km/h) war. Da war dann nicht viel von wegen ‚ich gehe mal nett schwimmen‘. Einmal war es etwas ruhiger, da bin ich am Abend nach der Arbeit einmal ums Boot geschwommen. Einmal nur – weil ich dachte ich bin in einer Gegenstromanlage. Hatte ich vorher nicht so gemerkt. Aber in der Strasse von Mykali gibt es wohl zumindest ab und an ziemliche Strömungen. (Ok – ja. Es steht da auch was in der Seekarte. Aber da habe ich erst hinterher reingeschaut. 🙂

Auf jeden Fall bin ich heute wieder in die Marina. Der Grund:

Bis 45 Knoten Wind

Der Grund sind angekündigte Südwinde. Und das in einer Stärke, dass ein Hamburger wohl sagen würde: ‚jou, dat is ja mal ne steife Brise min Jong‘. Wenn da wirklich 45kn Wind von Süden kommen, ist es nicht mehr lustig in der Bucht. Der Wind wäre ja nicht mal so das Problem. Aber ich gehe mal davon aus, dass sich mit Südwind starke Welle aufbaut (es ist vergleichsweise flach dort und langsam abfallend) und in die Bucht drückt.
Also habe ich heute nach Feierabend mein jetzt wieder funktionierendes vorderes Bedienteil (Juhuu!! Das war ein Akt von über 2h, davon die meiste Zeit im Ankerkasten) für die Ankerwinsch genommen und denselbigen gelichtet. Natürlich nicht, ohne gefühlte Tonnen von Seegras zu entfernen, bevor die im Ankerkasten landen. Während der Woche hat die Ankerkette eben einges von dem Zeug mitgenommen….

So sah die Verkabelung vorher aus. Der Zahn der Zeit nagt … zusammen mit Meerwasser ein tolles Team. (ok…. und die technische Umsetzung war eben auch nicht ganz so, wie man das erwarten würde. Milde ausgedrückt.)

Falls man sich fragt, was ich denn hier so treibe – vor allem wenn ich da in der Bucht liege. Hier ist die Antwort: Meistens arbeiten. Wenn nicht für die Firma, dann nach Feierabend am Boot. Mal mehr – mal weniger. Aber eigentlich immer. Und demzufolge komme ich im Grunde ganz gut mit der Liste voran. Wenn es nur nicht so wäre, dass immer dann wenn ich eins erledigt habe – wieder was dazukommt. Aber es macht Fortschritte.

ummer mal was machen. Ist halt so. Um so älter, umso mehr Aufwand muss man treiben, damit man gut aussieht…. :))

Mehr war eigentlich nicht diese Woche. Ein paar Details zu den Tätigkeiten etc. finden sich dann in der Galerie.



1 thought on “Ruhe vor dem Sturm”

  • …ein weiser Entschluß, – in de sicheren Hafen zurückzu kehren. nachdem heute morgen im TV das Unwetter über Sizilien mit Überschwemmungen etc. gezeigt wurde, verbunden mit der Voraussage, daß das Tief nun Richtung Griechenland unterwegs wäre…Auch wir haben hier starken Sturm, GsD aber keinen Nordwind mehr, wie die ganze Zeit.
    Na, ..Deine Arbeitsliste hat ja eine ganz schöne Länge, da glaube ich wirklich, daß bei Dir keine Langeweile aufkommt. Und was bei Dir die Möven sind, sind hier die Elstern. Nach getaner Arbeit ist es gut, daß Du Dir Dein Lieblingscafé gönnst.
    Danke für Deine Neuigkeiten, bis zum nächsten mal
    Maus

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