Fourni – good bye EFES, welcome ALPHA (oder: Auf der Suche nach den bunten Stühlen)

Fourni – good bye EFES, welcome ALPHA (oder: Auf der Suche nach den bunten Stühlen)

Gestern hatten wir einen eher anstregendes Segeln von Patmos nach Fourni. Es war starker Gegenwind angesagt – und der war dann auch da. Bei Böen bis 30kn und entsprechendem Wellengang haben wir uns kreuzend gegen den Wind gekämpft. Endlich war es dann geschafft. Entgegen dem ursprünglichen Plan haben wir uns aber entschieden, nicht nordwestlich bei dem Fischerhafen festzumachen, sondern SW hinter einer Abdeckung, denn der Wind sollte nicht gleich nachlassen. Wind haben wir hier vor Anker zwar immenoch mit wirklich starken Böen, aber keine Welle. Schon mal was.

Den Wind sieht man auf dem Bild nicht so wirklich. Aber es bläst ordentlich. Der Ultra Anker tut aber, was er verspricht und hält ultragut. Das Boot hat sich über Nacht überhaupt nicht versetzt.

Nachdem wir sicher vor Anker waren gab es dann selbstverständlich ein Ankerbier. Die letzte Dose EFES aus der Türkei. Das wird es nun eine Weile nicht mehr geben, hier ist das Alpha oder Mythos. Gut, Amstel Bier gäbe es auch noch…aber wieso ein niederländisches Bier in Griechenland, noch dazu aud dem Heineken Konzern?

Die letzte Dose EFES. Gibt es ein Leben nach EFES? Ja – Mythos oder Alpha. 🙂

Wir haben dann mit dem Dinghy übergesetzt und uns die 233 Stufen den Berg rauf begeben. Um dann auf der anderen Seite wieder runterzugehen in das Hauptdorf der Insel. Nicht gross, aber es gibt so ziemlich alles. Supermarkt, Post, Bank, Bar/Cafe, Restaurants. Fourni lebt nach wie vor hauptsächlich von der Fischerei und hat nur wenig Tourismus. Sehr angenehm.

Der Hauptort der Insel. Der Anleger, wo die Yachten liegen ist recht neu. Sieht man in Google Maps noch nicht, allerdings auf dem Satellitenbild dann schon.

Wir waren ja auch wegen den bunten Stühlen hergekommen. Auf dem Internet hatten wir einen Bericht gefunden, in dem ein Bild von einem Cafe mit bunten Stühlen war. Gesucht – gefunden! (Ok. Das ist bei der Grösse des Ortes auch nicht allzu schwierig gewesen)

Die bunten Stühle von Fourni. Erstmal ein Tonic und ein Mineralwasser.

Die weitere Erkundung des Ortes ist dann recht schnell abgeschlossen. Im Prinzip gibt es eine Hauptstrasse, einen Platz mit Kirche in der Mitte und noch einige Häuser aussenrum. Das wars. Aber genau das ist das Schöne hier. Alles noch recht ursprünglich und einfach gehalten. Es gab sogar einen ‹Tante-Emma Laden› in dem wir einen Kaffee gekauft haben. Gut, die Frau hiess sicher nicht Emma – aber es beschreibt den Laden ganz gut. Als wir nach Nescafé gefragt haben, hat sie genickt und nach einem Schirm gegriffen. Andi sagte Ihr dann, dass wir keinen Schirm – sondern Nescafé wollen. Mit dem typisch griechischen ‹Ne, ne, ne› (= ‹Ja›) lief sie dann im Laden zu einem Regal. Auf dem Regal stand in 2.50m Höhe die Dose mit dem Nescafé. Mit dem Schirm hat sie die nach vorn geschoben und im Fall aufgefangen…. 🙂

Die Taverna von Ioannis

Am Dorfplatz vorbei sind wir bei der Taverna von Ioannis vorbeikommen. Das schien uns ziemlich ‹untouristisch› zu sein und das war es dann auch. Zwar hatte er draussen eine Karte auf einem Schild – aber es gab einfach das, was in den Töpfen war. Das haben wir dann genossen, denn es war wirklich sehr gut. Ohne Schnickschnack – einfach gut.

Da muss schon auch mal ein LKW im Rückwärtsgang vorbei – zwischen der Taverna und den Tischen. Der machte das wohl nicht zum ersten Mal….

Im Anschluss an das Essen in der Taverna haben wir die Hafenkneipe besucht und noch einen Ouzo und grischischen Kaffee genommen. Hier sassen nur Griechen aus dem Dorf, das machte das sehr sympathisch. Essen wollten wir zwar eigentlich nach Ioannis überhaupt nichts mehr, aber es gab einfach noch einen Teller mit Broten und Frischkäse dazu…

In der Hafenkneipe bei Ouzo und Café

Heute werden wir die Insel mit Scootern erkunden, die wir gestern abend ausgeliehen haben. Es hat ohnehin noch ziemlich Starkwind und wir sind nicht mehr weit von Samos weg, also können wir auch mal die Insel anschauen, bevor wir die nächste Etappe in Angriff nehmen.



2 thoughts on “Fourni – good bye EFES, welcome ALPHA (oder: Auf der Suche nach den bunten Stühlen)”

  • Ganz typisch griechisch…. weiß/hellblau – nein, azurblau – der Blick in die Kochtöpfe und danach ein leckeres Mahl. Wunderbar. Artischocken in Zitrone… Und das Beste an Fourni…keine Touristen, außer Euch!!
    Und die Tarnkatze ist schon ein Ding,- beim Foto : Katzenmeeting – werden die da gefüttert? Apropos gefüttert, hat Effes so eine Art Kultstatus oder schmeckt das Griechische nicht so gut?
    Tramhafte Fotos sind es alle, idyllische Ecken und Winkel – – nur 233 Stufen in der Hitze wären mein Albtraum
    Nachdem der Anker so gut hält, hat sich die Ausgabe für ihn doch schon gelohnt. Und der Ritt gegen den Wind war auch nicht ohne … Ihr seid aber ein gutes Team und eine prima Crew.
    Einen schönen Ausklang zum Abend wünscht der ganzen Crew
    Maus

  • Hi Sven, so wie es scheint ist der vermeintlich schwere Abschied aus der Türkei schon zimelich gut überwunden. Ihr lasst es euch auch in Griechenland gut gehen. Idyllische Buchten, tolles Essen. Weiterhin ein gute Reise und freue mich schon auf den nächsten Umsiedlungsbericht 🙂

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