Monat: August 2022

Viel und irgendwie doch nix

Viel und irgendwie doch nix

Heute war so ein Tag, an dem man sich gut beschäftigt fühlt – aber irgendwie das Gefühl hat, soo viel sei denn doch nicht passiert. Ein Teil davon war eben Wäsche zusammenlegen und wegräumen, Edelstahl entrosten, Polster saubermachen… All so ein Krams.Und unter der hinteren…

Die Meerjungfrau

Die Meerjungfrau

Heute war so richtiger Marina Arbeits- und Organisiertag. Als Erstes mal die aufgehübschte Treppe montiert, dann mal einen Tee mit Okan. Die letzten zwei (von 8) Winschen hatte ich auch mit zur Werkstatt gebracht. Das musste jetzt einfach ein Ende haben, mit diesen Winschen. Wird…

Okan und die Zeitmaschine

Okan und die Zeitmaschine

Um Viertel vor Sieben gings los. Maschine an, Anker hoch – raus aus Ciftlik. Bin ja schliesslich nicht zum Spass hier.

Ausfahrt aus Ciftlik zum Sonnenaufgang

Der Grund war im Grunde recht simpel. Laut Windvorhersage sollte es um etwa 9-10 Uhr in Adaköy praktisch windstill sein. Und ich wollte mal probieren wie ich das hinkriege, da solo in die Marina rein und anzulegen. Aber ja… wie das halt so ist. Als ich ankam, alles parat und jeden Schritt im Geiste durchgegangen…. lag in meiner Berth (Anlegebucht) ein Dinghy von irgendeinem Schnarcher rum. Also musste ich die Leute von der Marina dann doch bitten. Aber die konnten nicht gleich und so habe ich sicher 40 Minuten gewartet, bis ich dann mal anlegen konnte. Das hat dann aber – im Gegensatz zu den beiden vorherigen Manövern – einwandfrei geklappt. Weiss auch nicht, was da war. Irgendwie irritiert mich da was mit Boot auf der linken und dem Pontonsteg auf der rechten oder es war der Seitenwind – keine Ahnung. Zudem stehe ich jetzt hinter dem (zugegebenermassen ziemlich grossen) Steuerrad. Das gibt den richtigen Überblick, anstelle immer den Hals bis zum Anschlag drehen zu müssen.

Okan kam dann auch und so gabs dann Tahinli (Sesamkringel mit Füllung), Tee in illustrer Runde. Es waren eine Menge Handwerker und Marina Mitarbeiter da. Unter anderm der, der mir den Herd verkauft hatte und auch derjenige, der meine Hatches (Luken) neu gemacht hatte. Und der sah aus wie John Travolta. Fehlt nur noch Meryl Streep, dann mach ich da ein Foto davon. 😉

Aber eben, ich war ja nicht zum Spass da. Also Treppe ausgebaut und angefangen abzuschleifen. Die ToDo Liste war ja immerhin länger als 10 Positionen, da muss was gehen!

unbehandeltes Teak wird durchaus eklig, das will ich so nicht mehr haben. Man sieht es an den Treppenstufen. Oben habe ich schon angefangen mit schleifen.

Tja … und dann meinte Okan, dass er ja zwar da sei. Aber heute nicht arbeiten würde. Und ob ich den Lust hätte auf eine Moppet Tour. Was für eine Frage! Also noch schnell fertig geschliffen, ersten Anstrich gemacht und los gings.
Es ging dann in der Folge aus Marmaris raus auf der zweispurigen Strasse bergauf (Läuft tatsächlich mit gut 80 den Berg hoch – einwandfrei!)


Was ich noch gar nicht erwähnt habe: Der Scooter hat jetzt dank Okan auch ein Nummernschild und Versicherung. Er hat das alles letzte Woche erledigt. Wahnsinn.

Wir sind dann durch eine gefühlt kilometerlange Allee mit Eukalyptusbäumen gefahren. An einigen Felsengräbern vorbei und einer Karstquelle hoch in die Berge (etwa 100m) und wieder runter. Zwischendrin hat dann Okan die Zeitmaschine eingeschaltet und wir sind ca. 80 Jahre zurückkatapultiert worden. So kam es mir auf jeden Fall in diesen Dörfern dort vor. In einem von denen musste Okan dann mal noch beten und ich habe derweil ein paar Fotos gemacht. Die seht Ihr alle in der Galerie dann.

Zum Abschluss gabs dann noch Gözleme an einer – wir würden wohl sagen Besenbeiz. Aber diese Besenbeiz ist wesentlich sehenswerter. Meerblick, die Hühner laufen durchs Lokal und das Waschbecken hat definitiv seinen Reiz. :))

Nach all diesen gewaltigen Eindrücken ging es dann zurück, schnell nochmal an der Treppe einen Zwischenschliff machen und den zweiten Anstrich. Um 8 wirds dunkel, da geht nix mehr. Abgesehen von Blog schreiben vielleicht.

Ciftlik, der goldene Blinker und die rasende Banane

Ciftlik, der goldene Blinker und die rasende Banane

Heute morgen habe ich mich auf den Weg nach Ciftlik gemacht. Das ist eine Bucht, die etwa 1h von Marmaris (per Boot) entfernt liegt. Ich wusste, dass man da ohne Heckleine ankern kann. Auf dem Weg dahin dann die Angel klargemacht. Wenigstens ausprobieren musste ich…

Landgang in Ercincik

Landgang in Ercincik

Bis anhin hatte ich Ercincik ja nur aus der Ferne gesehen. Das geht so nicht, also Dinghy angeworfen und an Land. Der Strand ist rot und 2/4 Kies, 1/4 Sand. Das erinnerte mich sehr an Akbük. Das war auch ein Strand, der ein paar Campingplätze,…

Putz- und Flicktag

Putz- und Flicktag

Gerade eben an der Heckdusche geduscht. Neuerdings geht das ja mit Kalt- und Warmwasser. Toll. Nicht, dass es jetzt gerade notwendig wäre, aber gegen Abend wirds jetzt schon etwas kühler. Musste noch warten, bis ein bärtiger Tretbootkapitän weg mit Family weg war, die fanden die Mustang wohl interessant. Ansonsten hat es hier ausser mir heute keinen vor Anker. Die Charterer müssen alle tanken und in die Marina – und wo die anderen sind – keine Ahnung. Macht aber gar nichts, hier ist es angenehm. Es gibt am Strand einen Campingplatz und im Dorf wohl noch ein Hotel und einen Einkaufsladen und das wars dann. Ist aber von mir aus gesehen doch noch ein Stückchen weg. Da müsste ich schon arg laut sein, dass man was hört oder sieht. Gute Idee – ich werfe mal die Musikbox an….. «Sitting on the Dock of the Bay…»

Einer der wichtigen Punkte – kaum Wellengang hier. Selbst wenn es bläst, lässt sich das aushalten. So wie heute nachmittag. Ich dachte schon, es kommt mal ein Gewitter und wäscht das Salz vom Boot. War aber leider nicht so. Immer das Gleiche – Alles muss man selber machen.

Ercincik – kleine Bucht mit Camping und Hotel

Nach der doch ziemlich unruhigen Nacht mit zum Teil grösseren Wellen wollte ich dann doch wissen, wie das so ist an der ‚Turtle Bay‘. Also genau genommen, wie dann so die ganzen Sightseeing Boote eintrudeln. Hat sich herausgestellt, dass die alle in der einen Ecke hinten (da wo ein Leuchtturm ist) ein und ausfahren. Sicher fast eine halbe Meile von meinem Ankerplatz weg. Eigentlich gar nicht so schlimm. Aufs an Land gehen habe ich dann doch verzichtet. An sich wollte ich ja mal an Land und dann dort was zu Mittag essen. Aber ich war ja schon mal da während Corona. Da war dort nicht wirklich was los.

Das ‚eine‘ Ende der Turtle Bay (mit dem Leuchtturm auf der Insel)

Während ich so das Treiben beobachtet habe, kann man ja noch was tun. Also erstmal die neuen Beutel aus altem Segelstoff mit einer Schnur versehen. Ja – die Schnur. Die kam schon wie verwirbelte Spaghettis aus China. Und so, wie die Damen teilweise beim Fernsehen stricken, habe ich eben dann endlich mal die Schnur entwirrt. Das ging ne Weile, kann ich Euch sagen.
Anschliessen das Tauwerk in die Säcke, das nicht zum ’normalen‘ Segelbetrieb gebraucht wird. Sieht schon besser aus.

Schnüre einfädeln in die Säcke (In Heimarbeit hergestellt)
Fertich!
Nachher Steuerbord
Wie Laokoon und die Schlange. Gut – die hier ist jetzt nicht so gefährlich. 🙂
Vorher
Backbord

Nach der überaus erfolgreichen Aktion, Geschirrspülen und Edelstahl (ja, auch der setzt Rost an. Nicht mehr so viel wie letztes Jahr, aber trotzdem) polieren bin ich dann nach Ercincik. Da hat sich nicht mehr so wahnsinnig viel zugetragen – ausser einem äusserst erfolgreichen Dinghy-zu-Wasser-lassen-Test. Ratzfatz war das Teil drin. So mühelos geht das mit über Bord heben/werfen auf jeden Fall nicht.

Das Ankerbier gabs dann erst am Abend dieses Mal, obwohl man ja eigentlich den Anker feiern muss, wie er fällt… :))

Turtle Bay

Turtle Bay

Heute abend bin ich in – oder bei der Turtle Bay. Aber mal der Reihe nach. Am Morgen musste ich erstmal das Dinghy wieder versorgen. Das heisst, es musste jetzt ja auch an die neuen Davits hinten. Also alles mal angeknotet und hochgezogen. Funktioniert ganz…

Das Migros Schiff

Das Migros Schiff

Heute vormittag habe ich es tatsächlich mal gesichtet. Das Migros Schiff. Was für eine Aufregung – wenn man den Laden aus der Schweiz kennt, natürlich. Anschliessend habe ich mal in die Stadt aufgemacht. Ich wollte mal sehen, ob ich denn das heute auch noch finde,…

Das Gummiboot

Das Gummiboot

Heute morgen wars erstmal gänzlich unspektakulär. Austehen, Frühstück. Feststellen, dass der Tee irgendwann doch nicht mehr gut ist und dann eben einen Orangensaft dazu. Danach habe ich das angefangen, was ich ein wenig vor mir hergeschoben habe. Den Boden innen mit Spezialmittel reinigen und dann versiegeln. Sah schon ein wenig abgeschossen aus und war auch rauh. Das Putzwasser hat sich dann mit meinem Salzwasser vermischt… aber dann war das uch gemacht und ich bin mal los – weg von der TUI Insel. Während der Motor vor sich hingetuckert hat, habe ich dann die Versiegelung zumindest zur Hälfte mal gemacht. Den Rest wollte ich abends machen. Aber es kam anders. Besser als Bodenversiegelung.

Da muss ich rum. Bissl diesig heute…

Zwischendrin mal wieder Buchten gesucht und eine schöne gefunden. Dann kann man mit Heckleine gut festmachen und wenn jemand mal seine Ruhe braucht, hats da auch noch eine Höhle.

Bucht mit weissem Strand und Höhle
Das aussenrum der Bucht. Es hat noch eine grössere, muss man dann sehen, welche frei ist. Sollte einigermassen geschützt sein.

Dann weiter – ich war noch unschlüssig ob nun die Inselchen vor Göceck oder Fethiye. Da ich nichts vernünftiges zum frei Ankern gefunden habe, war die Entscheidung dann Fethiye und Segel setzen. Vom Wind habe ich mich dann rüberschippern lassen.

Richtung Fethiye, mit Vollbesegelung diesmal. Wunderbar…
Einfahrt zur Bucht von Fethiye
Auffallend viele teure Motorboote hier. Nicht grad das auf dem Bild, aber gab schon ein paar.

Das Ankerfeld zu finden und zu ankern war an sich schnell erledigt, dann erstmal hinsetzen und ein Ankerbier aufmachen. Sieht schon ein wenig grösser aus alles hier. Als ich das bis jetzt gesehen habe in der Gegend. In dem Golf hier waren auch recht viele Boote unterwegs.

same procedure as last time…
Lose Blätter und Wind sind nicht so eine gute Kombination. Jetzt muss ich den Kram auch wieder sortieren. Grmpf.

Ich war dann schwer am überlegen, ob ich jetzt das Dinghy aufbauen soll oder nicht. Irgendwie war ich etwas K.O. Also mal hingelegt, wobei ich scheinbar doch eine Zeit weggetreten war. Die Uhr hat später angezeigt und das Dinghy hat leider keiner für mich parat gemacht. Unfassbar. Alles muss man selber machen.

Nach dem Schweisstreibenden hochschleppen…
…und viele Flüche später ist es schon aufgebaut!
….ausrollen…
Hoffen wir, dass ich es dahin nachts auch wieder zurück schaffe in der Nacht.

In Fethiye hat mich dann erstmal ein leichter Zivilisationsschock erfasst. Hatte keine Lust lange zu suchen und bin dann direkt in ein Restaurant an der Hafenmole. Das war doch alles ein wenig teurer hier, stelle ich fest.

Zivilisationsschock. Hier gehts ja zu!
Da wollte ich mal sehen obs was zu Essen gibt…
Beruhigend…
Es gab zu Essen! Und zwar Lamm Leber gebraten und einen Salat. Alles sehr schick aufgemacht!

Nachdem ich dann gegessen und eine türkischen Kaffee intus hatte, damit ich auch noch wach bleibe – kamen dann Anja und Yusuf. Anja ist eine Freundin von Claudia und sie hatte gemeint, wenn jetzt Yusuf und Anja auch in Fethiye sind, dann kann man sich ja mal treffen. Stimmt eigentlich. Die beiden wohnen in Köln und Yusuf ist in Fethiye aufgewachsen. Gibt wohl kaum bessere Tourguides und so haben sie mich auf einem Rundkurs durch die Stadt geführt und mir erklärt, wo es die besten Köfte der Stadt gibt. Fantastisch! Vielen Dank euch Beiden!

Gegenüber der Umpf Umpf Disco kann man Gewürz für Köfte kaufen . Falls man dann noch paar Köfte machen will.
Mit Yusuf und Anja durch die Stadt und den Fischmarkt
Dann über den Fischmarkt, wo man den Fisch dann auch essen kann. (Muss ich dringend nochmal hin. Aber auch in das Köfte Lokal.)
Der Heimweg im Dinghy. Nachdem ich mit dem Benzinhahn klargekommen war, war der Rest nicht mehr so ein Problem. Spiegelglatt alles…

Alles in allem ein super Tag und hier noch einmal vielen Dank an Anja & Yusuf. Ich denke, ich bleibe noch einen Tag und schaue mir noch die alten Trümmer an morgen.

TUI bitte hier zur Animation!

TUI bitte hier zur Animation!

Heute war ich etwas später dran als sonst. Will heissen, fast ‚verschlafen‘. Das lag wohl daran, dass die Sonne sich in der Bucht von Erkincic vergleichsweise spät zeigt. Das liegt an den hohen Felsen aussenrum, da wird es früh dunkel und spät hell. Den einen…


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