Monat: Juni 2024

Mustang @ Samos Marina

Mustang @ Samos Marina

Am Freitag sind wir in der Marina Samos eingelaufen. Wir wurden schon erwartet, mussten aber bei recht starkem Wind erstmal im Vorbecken der Marina ein wenig warten. Die Marina Mitarbeiter mussten noch etwas fertig machen und kamen dann mit Ihrem Boot zu uns. Dank der…

Tour de Fourni und die grosse Überfahrt

Tour de Fourni und die grosse Überfahrt

Vorgestern sind wir am Morgen an Land gegangen und haben die Scooter gesattelt, die wir für den Tag gemietet hatten. Als Erstes mit denen zur Tankstelle. Die hat nämlich auf Fourni nur am Morgen auf. Einmal füllen langt für die ganze Insel, meinte der Vermieter.…

Fourni – good bye EFES, welcome ALPHA (oder: Auf der Suche nach den bunten Stühlen)

Fourni – good bye EFES, welcome ALPHA (oder: Auf der Suche nach den bunten Stühlen)

Gestern hatten wir einen eher anstregendes Segeln von Patmos nach Fourni. Es war starker Gegenwind angesagt – und der war dann auch da. Bei Böen bis 30kn und entsprechendem Wellengang haben wir uns kreuzend gegen den Wind gekämpft. Endlich war es dann geschafft. Entgegen dem ursprünglichen Plan haben wir uns aber entschieden, nicht nordwestlich bei dem Fischerhafen festzumachen, sondern SW hinter einer Abdeckung, denn der Wind sollte nicht gleich nachlassen. Wind haben wir hier vor Anker zwar immenoch mit wirklich starken Böen, aber keine Welle. Schon mal was.

Den Wind sieht man auf dem Bild nicht so wirklich. Aber es bläst ordentlich. Der Ultra Anker tut aber, was er verspricht und hält ultragut. Das Boot hat sich über Nacht überhaupt nicht versetzt.

Nachdem wir sicher vor Anker waren gab es dann selbstverständlich ein Ankerbier. Die letzte Dose EFES aus der Türkei. Das wird es nun eine Weile nicht mehr geben, hier ist das Alpha oder Mythos. Gut, Amstel Bier gäbe es auch noch…aber wieso ein niederländisches Bier in Griechenland, noch dazu aud dem Heineken Konzern?

Die letzte Dose EFES. Gibt es ein Leben nach EFES? Ja – Mythos oder Alpha. 🙂

Wir haben dann mit dem Dinghy übergesetzt und uns die 233 Stufen den Berg rauf begeben. Um dann auf der anderen Seite wieder runterzugehen in das Hauptdorf der Insel. Nicht gross, aber es gibt so ziemlich alles. Supermarkt, Post, Bank, Bar/Cafe, Restaurants. Fourni lebt nach wie vor hauptsächlich von der Fischerei und hat nur wenig Tourismus. Sehr angenehm.

Der Hauptort der Insel. Der Anleger, wo die Yachten liegen ist recht neu. Sieht man in Google Maps noch nicht, allerdings auf dem Satellitenbild dann schon.

Wir waren ja auch wegen den bunten Stühlen hergekommen. Auf dem Internet hatten wir einen Bericht gefunden, in dem ein Bild von einem Cafe mit bunten Stühlen war. Gesucht – gefunden! (Ok. Das ist bei der Grösse des Ortes auch nicht allzu schwierig gewesen)

Die bunten Stühle von Fourni. Erstmal ein Tonic und ein Mineralwasser.

Die weitere Erkundung des Ortes ist dann recht schnell abgeschlossen. Im Prinzip gibt es eine Hauptstrasse, einen Platz mit Kirche in der Mitte und noch einige Häuser aussenrum. Das wars. Aber genau das ist das Schöne hier. Alles noch recht ursprünglich und einfach gehalten. Es gab sogar einen ‚Tante-Emma Laden‘ in dem wir einen Kaffee gekauft haben. Gut, die Frau hiess sicher nicht Emma – aber es beschreibt den Laden ganz gut. Als wir nach Nescafé gefragt haben, hat sie genickt und nach einem Schirm gegriffen. Andi sagte Ihr dann, dass wir keinen Schirm – sondern Nescafé wollen. Mit dem typisch griechischen ‚Ne, ne, ne‘ (= ‚Ja‘) lief sie dann im Laden zu einem Regal. Auf dem Regal stand in 2.50m Höhe die Dose mit dem Nescafé. Mit dem Schirm hat sie die nach vorn geschoben und im Fall aufgefangen…. 🙂

Die Taverna von Ioannis

Am Dorfplatz vorbei sind wir bei der Taverna von Ioannis vorbeikommen. Das schien uns ziemlich ‚untouristisch‘ zu sein und das war es dann auch. Zwar hatte er draussen eine Karte auf einem Schild – aber es gab einfach das, was in den Töpfen war. Das haben wir dann genossen, denn es war wirklich sehr gut. Ohne Schnickschnack – einfach gut.

Da muss schon auch mal ein LKW im Rückwärtsgang vorbei – zwischen der Taverna und den Tischen. Der machte das wohl nicht zum ersten Mal….

Im Anschluss an das Essen in der Taverna haben wir die Hafenkneipe besucht und noch einen Ouzo und grischischen Kaffee genommen. Hier sassen nur Griechen aus dem Dorf, das machte das sehr sympathisch. Essen wollten wir zwar eigentlich nach Ioannis überhaupt nichts mehr, aber es gab einfach noch einen Teller mit Broten und Frischkäse dazu…

In der Hafenkneipe bei Ouzo und Café

Heute werden wir die Insel mit Scootern erkunden, die wir gestern abend ausgeliehen haben. Es hat ohnehin noch ziemlich Starkwind und wir sind nicht mehr weit von Samos weg, also können wir auch mal die Insel anschauen, bevor wir die nächste Etappe in Angriff nehmen.

Der Fisch im Eimer

Der Fisch im Eimer

Gestern haben wir die Bucht mit den Fliegen verlassen und sind Richtung Leros gesegelt. Ausser der Tatsache, dass wir wegen Gegenwind kreuzen mussten, war das sehr angenehmes segeln. Hart am Wind bei gutem Wind ging das mit dem neuen Segel wirklich gut und wir haben…

James – it’s bumpy!

James – it’s bumpy!

Am Freitag haben sich die ’staatenlosen‘ Richtung Symi aufgemacht. Ziel war dort einzuklarieren. Das ging zwar in Bezug auf das Ziel Samos wieder ein Stück vom Ziel Samos weg – aber wohl der einfachste Weg. Hier wussten wir, wo die notwendigen Ämter sind um die…

Ankerkino

Ankerkino

Am Mittwoch Morgen um 9.30 kam Gökan, der Perkins Diesel Spezialist wegen der gerissenen Getriebeglocke. Er ist gleich mit seinen zwei Söhnen angerückt und hat das Teil in für uns rasender Geschwindigkeit ausgebaut. So trivial fand ich das nicht. Getriebe abschrauben, Motor abstützen, Anlasser abbauen, Getriebeglocke weg. Es war faszinierend, mit welcher Geschwindigkeit er mit einem Gabelschlüssel hantierte. Das hatte ich vorher noch nie gesehen.

Nach einem Tee bei Okan gings darum, jemand für das Schweissen der Glocke zu finden. Vier Versuche – Fehlanzeige. Alle hatten Bayram und waren 400-800km weg bei der Familie. Da stieg der Frustpegel schon wieder….
Offensichtlich ging Bayram (Opferfest) früher drei Tage. Der amtierende Präsident hat allerdings zum gewinnen von Wählerstimmen das dann auf 15 Tage verlängert. Selbst die Türken finden das wunderlich.
Gökan hat sich dann auf den Weg nach Marmaris gemacht, um dort doch noch jemand zu finden, der Alu schweissen kann. Das ist ja eben nicht ganz so einfach wie Stahl, es braucht eine entsprechende Ausrüstung und das Können dazu. Davon gibt es nicht so viele.
In der Zwischenzeit konnten wir nicht viel machen, also haben wir Ahmet angerufen – er sollte uns (Sandra & mich) mit seinem Taxi in die Stadt bringen. Marc war schon mit Okan in die Stadt gefahren. Er wollte dort einen Kescher kaufen. Ich hatte zwar mal einen auf dem Boot, der war aber vollkommen kaputt. Und wenn wir dann doch mal Fische fangen sollten, bräuchte es schon wieder so ein Teil. Offensichtlich ging es Marc mit Okan zusammen gut – die beiden sind im Handwerkerviertel dann noch Mittag essen gegangen. In so einem Lokal ‚Essen wie bei Muttern‘. 🙂
Marc haben wir dann wieder getroffen und sind dann nach ein paar Besorgungen noch bei Hasan Usta ein Eis essen gegangen. Wer weiss denn, wie lang es geht, bis ich nochmal ein Maulbeereis kriege…
Als wir gerade fertig waren, hat uns Andi angerufen und gesagt, dass die Glocke wieder da sei. Fertig geschweisst. Und dass Gökan gerade wieder einbauen würde. Ich dachte eigentlich, er will uns auf den Arm nehmen. Aber das Gegenteil war der Fall. Gökan hat vom Ausbau über das Schweissen (mit Suche), lackieren, Gewinde reparieren, zweimal die Strecke Marmaris-Adaköy und Einbau nur etwa 5 Stunden gebraucht!!

Geschweisst, frisch lackiert und rausgeputzt.

Nachdem uns Okan dann noch mit einer neuen, vollen Gasflasche versorgt hatte haben wir ein Festgrillen veranstaltet und diesen Umstand erstmal – im Rahmen der Möglichkeiten – gefeiert. Zwischenzeitlich lag neben uns ein Motorschiff von einem Deutschen. Der hatte Andi erzählt, dass er aus der Netsel Marina (die nahe Marmaris) gehen musste – sie hatten seine Liegegebühr um mehr als das dreifache angehoben. Vollkommen verrückt. Er meinte auch, dass sie in der Nacht dann nach Düsseldorf abreisen.

Sonnenuntergang in Adaköy – nach dem Grillen

Nach unserem Festmahl sind wir recht früh ins Bett gegangen, wir wollten schliesslich am nächsten Morgen zügig los. Ziel war bis nach Datca zu segeln, immerhin etwa 45 Meilen.
In der Nacht um drei Uhr gab es dann aber ein Riesen Tohuwabohu, von dem nicht nur ich sondern alle an Bord aufgewacht sind. Ganz wach war ich dann, als eine Frauenstimme vom Nachbarboot schrie:

‚HAAAAALOOOOO!!!!!‘ — ‚HAAAAALOOOOO!!!!!‘ — ‚KANN MIR JEMAND HELFEEEEEEEEEN!!?!?‘
‚HAAAAALOOOOO!!!!!‘ — ‚HAAAAALOOOOO!!!!!‘ — ‚KANN MIR JEMAND HELFEEEEEEEEEN!!?!?‘
‚IHR KÖNNT DOCH NICHT ALLE ABHAUEN UND MICH HIER ALLEIN LASSEN!!!‘

Uff. Zur Klärung: Es ging schlussendlich nicht um eine Situation Leben oder Tod. Alle ausser Ihr mit Ihrem Köfferchen hatten es über die Gangway an Land geschafft. Pffff….
Offensichtlich fehlte da vollkommen die Sensibilität, dass nebenan auch noch jemand sein könnte.
Sandra meinte am nächsten Morgen nur trocken, dass das eigentlich DIE Gelegenheit gewesen wäre, die loszuwerden. 🙂
Nach ein bisschen weiterem Schlafen sind wir dann um 6 Uhr mit dem Bio Muezin (Hahn) aufgestanden und haben das Boot klargemacht zum Ablegen. 6:45 ging es los.

Mustang has left the Marina.

Ein bisschen Wehmut ist da schon dabei, denn die letzten 4 Jahre war das nicht nur einfach ein ‚Reparaturort‘. Freundschaften sind entstanden und man kannte das Ganze dort. Die türkische Lebensart und Gastfreundschaft (der Normalbevölkerung), die ich auch Dank Okan kennenlernen durfte ist schon bemerkenswert.
Wir werden Okan im August dann in Izmir besuchen.

Dennoch – jetzt ging es auf zu neuen Ufern. Ziel Samos, etwas schneller eben als geplant. Aber das sollte hinzubekommen sein. Da völlige Windstille waren, haben wir während dem Fahren mit dem Diesel dann gefrühstückt. Als wir dann das Kap beim Sailors House (Besuch musste leider ausfallen) gerundet hatten, gab es ein wenig Wind und wir konnten eine Weile segeln, bis der Wind wiederum eingeschlafen ist. Also mal auf dem Meer gebadet und sich vom Boot hinterher ziehen lassen. Nach Symi kam dann gut Wind auf und wir sind bei Halbwind und flotter Geschwindigkeit schneller in Datca gewesen als gedacht.

Auf dem Weg nach Datca

Dort angekommen, sind wir zur Polizei zum Ausklarieren. Geschlossen. Ich wusste ja noch, dass oben der Zoll ist (die netten Herren mit dem Einklarieren mit einer Tasse Tee :). Die haben mir dann erklärt, dass das nur mit Agent ginge. Neeee… nicht schon wieder! Und ich hatte gedacht, das ginge im Alleingang und billiger. Aber den Agenten kannte ich ja schon – also dort hin. Der hat uns dann erklärt, dass er die Polizei und alle anderen wegen Bayram erstmal auftreiben muss. Hat er dann auch getan und etwa eine Stunde später waren wir staatenlos. Aus der Türkei ausklariert – aber nirgends wieder drin. Das kennt man an Land eigentlich nicht. Mit Grenzübertritt ist man ja automatisch im anderen Land. Wir nicht….bis wir dann am Folgetag in Symi einklarieren.

Marc kümmert sich um den Hund des Agenten. Dem gefällt das wohl…

Danach gings zum Metzger und anschliessendem Abendessen in der ehemaligen ‚Fischbude‘. Die ist ja nicht mehr so eine Fischbude, nachdem das ein paar junge dynamische übernommen haben. Immernoch gut – aber nicht mehr das Gleiche.

Schlemmermenu im Fischlokal

Zurück zum Boot – erstmal baden und dann den Tag gemütlich ausklingen lassen. Das war der Plan. Blöderweise trieb ein Gewitter in weiterer Entfernung sein Unwesen und die Ausläufer kamen in Form von Wind bei uns an. Was zur Folge hatte, dass etwa die Hälfte der geankerten Boote – darunter auch wir – den Anker neu setzen mussten. Da war noch ziemlich Action dann um Mitternacht in der Bucht. Wir hatten den Anker aber relativ schnell (im Dunkeln) wieder gesetzt. Das haben wir das per Peilung und GPS eine Weile beobachtet. Er hielt jetzt sicher bei knapp 20kn Wind. Rundherum war noch eine Weile was los. Zwei Mädels, die mit Ihrem Boot direkt vor uns ankern wollten mussten wir denn auch noch verscheuchen. Es war einfach zu nah. Das ist aber eben auch nicht wirklich einfach, bei starkem Wind in der Dunkelheit. Sie haben das aber schlussendlich gut gelöst und lagen dann auch sicher – zwar fast in der Fahrtrinne – aber spielt nicht so eine Rolle für ein paar Stunden. Einige Andere haben sehr viele Anläufe gebraucht – bis dann im Ankerfeld wieder Ruhe eingekehrt ist…

Keine Sonne – das ist ein Blitz

Heute werden wir uns dann Symi aufmachen um dort einzuklarieren und Grillkohle zu kaufen. Die haben wir in Datca nämlich nicht gefunden…


Windstill

Windstill

Heute morgen ist es vollkommen windstill. Das wars gestern fast auch, zudem ziemlich schwül. Das treibt einem den Schweiss raus ohne dass man sich bewegt. Dementsprechend ging gestern auch nicht viel. Wir sind auf dem Boot rumgehangen, Marc hat geangelt und dabei vier Fische gefangen.…

Die ToDo Liste

Die ToDo Liste

Nach einer ‚Frustpause‘ schreibe ich jetzt doch mal wieder was. Wir sitzen derzeit immernoch in Marmaris fest. Am Samstag hatten wir wie geplant die Lebensmittel von Onur übernommen, gefrühstückt und wollten dann los. Beim Ablegen gab es schon Probleme, weil die Mooringleine sich mit der…

Premium Priority

Premium Priority

Wir hatten gestern einen guten Segeltag. Es fing zwar mit Flaute an zwischen Symi und dem türkischen Festland, als wir dann aber das Kap (nicht das der guten Hoffnung, nein 🙂 ) gerundet hatten kam dann doch bald Wind auf. Wieder Raumschots. Damit wir nicht platt vor dem Wind segeln müssen, habe ich mich für Raumschots entschieden. Das ging dann zwar leicht Richtung Rhodos, war aber das schnellste und würde wohl das Mehr an Strecke gutmachen.
Wir hatten dann auch nach einer Halse bei gut Wind (20kn) weiterhin guten Wind, sodass wir mit bis zu 10kn Geschwindigkeit durchs Wasser unterwegs waren. In Ciftlik haben wir uns dann doch gegen das Ankern und für Abendessen entschieden. So konnten wir bei ‚Memets Place‘ schon um 16:00 festmachen, dass war zwei Stunden schneller als ich gedacht hatte. Dort erstmal ins Wasser springen, es war hier in Landnähe wesentlich wärmer als draussen auf dem Meer. Man hatte das Gefühl, es würde einem ein Heissluft-Fön ins Gesicht gehalten. Uff. Erstmal ein Bier nach dem festmachen….

Am Abend sind wir dann dort essen gegangen. Überraschenderweise trotz Nähe zu Marmaris preislich ok und sehr gut. Heute Morgen werden wir wohl auch noch dort frühstücken, bevor wir uns dann auf den Weg nach Marmaris in die Marina machen.

Blick aus dem Restaurant

Zwischenzeitlich sind Andi und Sandra unterwegs – mit Premium Priority:

Mehr Beinfreiheit als Premium Priority
Die Fische sind auf dem Grill
Vorbereitung zum Grillen
Das harte Leben an Bord…
Knidos – Kurukabuku

Knidos – Kurukabuku

Gestern morgen war – so wie heute – erstmal kein Wind. Vollkommene Windstille. Sehr ungewohnt für die Gegend, wobei der Wind (Meltemi) zwar schon erst immer zu mittag ein. Aber ein bisschen Wind hat es normalerweise schon. Zum Mittag haben wir einen Stop in einer…


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