Kamille-Windeln

Kamille-Windeln

Das ging nun eine Weile, bis die Bilder hochgeladen waren. Nach 4 Anläufen gings dann endlich….

Gestern hatte ich noch einige Sachen in Angriff genommen. Unter anderem wollte ich die Fernbedienung vom Anker vorn wieder zum Laufen bringen. Ich war schon drauf und dran, die neue Decksbuchse einzubauen. Da kam mir das doch komisch vor und ich habe beschlossen, das Handgerät mal anzuschauen. Also innen. Als Resultat davon musste ich die Übung aber erstmal abbrechen:

Vollkommen verrottet. Da braucht es einen Ersatz.

Ok – dann ersetzen wir wenigstens den Gasregler. Das hat dann auch funktioniert. Der vorige hatte schon bessere Tage, kann man sagen. Das war zwar dann in der Sonne auch eine schweisstreibende Geschichte, aber war dann durch. Gut.

Gasdruckregler alt
Und neu – das ist vertrauenswürdiger. Neu mit Schlauchbruchsicherung.

Am gleichen Tag habe ich dann noch die USB-C Ladebuchsen ersetzt. Die hatten beide aus unerfindlichen Gründen den Geist aufgegeben. Vielleicht vertragen die das Laden eines Laptops nicht. Die Übung hat mich nochmal fast zwei Stunden gekostet, weil ich erstmal einiges am Navigationstisch abbauen musste.

Geht alles wieder. Wie man sieht, ist nicht alles ‹marine-tauglich› (Korrossion an den Kontakten und Schrauben)

Damits nicht langweilig wird, habe ich noch eine Sikaflex Fuge an der Heckdusche neu gezogen. Und Schäden an der Badeplattform ebenfalls mit Sikaflex behoben. Mal sehen ob ich die Macke am Rumpf noch beseitigen will… Zwischendrin dann noch die Schoten versorgt, die waren nach der Wäsche jetzt trocken.

Zum Abschluss des Tages dann nach Pythagorio geradelt und einen ‹Gyros Salat› gegessen. Lecker. Und garantiert gesund – bei so viel Salat. 🙂

Nach dem Essen bin ich mal noch ein Stück weiter geradelt. Den grossen Supermarkt wollte ich mal sehen. Blöderweise bin ich voll dran vorbeigefahren. So gross war er dann wohl doch nicht. Ich bin dann in Chora gelandet.

In Chora. Super Bordvelo übrigens. Da kann man auch mal etwas längere Strecken damit machen. Nur dass es in dem Fall nicht wirklich so beabsichtigt war.
Den ‹Mega-Supermarkt› gefunden. Ich hatte irgendwie was Grösseres erwartet…

Jedenfalls – gut sortiert war der Supermarkt. Und das Beste: Die machen auch Liefrungen. Die nette Dame an der Information hat mir Telefonnummer und Mailadresse gegeben. Ich müsste dann eben angeben, wo das Boot genau liegt und den Namen. Dann wäre das kein Problem, meinte sie. In dem Supermarkt gibt es auch den sehr guten Feta, von dem haben die Reinigungsleute Cleopatra und Vagelis erzählt. Sind wir mal gespannt.

Eigentlich wollte ich für den Folgetag noch einen Scooter mieten. Ich hatte beschlossen, mir man einen Tag frei zu nehmen. Als ich dann aber wieder in Pythagorio ankam, hatten die Vermieter schon zu. War wohl nix. Nachsaison offensichtlich. Im Sommer hatten die sicher bis um 10 auf.

Also umdisponiert und mit dem Bordvelo los. Das war schon ein wenig Steigung, ging aber trotzdem gut. Bin immer mehr angetan von den Fahrrädern. Das bewährt sich, in kürzester Zeit ist man (fast) überall wo man so hin will. Blöderweise hatte ich am morgen noch festgestellt, dass die Bilge nach Benutzung des hinteren Waschbeckens nicht mehr trocken war wie die letzten 3 Tage. So ein Mist. Also doch nur einen halben Tag frei und wieder Fehler suchen und reparieren.

Wie gesagt, die Strecke zum Tunnel des Eupalinos ging gut. Trotz der Steigung.

Links zum Tunnel – rechts zur ‹Möncherei› (Kloster). Man beachte die solarbetriebenen Strassenlampen. Der letzte Schrei. In den riesigen Kästen sind wohl noch Batterien drin.

In dem Tunnel hatte ich dann eine Privatführung. Ich war der Einzige, der um 9.20 für die lange Führung da war. Das war ein tolles Erlebnis. Normalerweise haben die schon mehr Besucher, meinte die nette 1.60m grosse Fremdenführerin. Aber es wäre halt Morgens und Donnerstag. Sie hat auch erzählt, dass die Körpergrösse ein Einstellungskriterium war. Sie musste nie den Kopf einziehen. Ich dagegen habe mir mit 1.76 ein paar Mal den Helm angeschlagen. 🙂

Der Tunnel. Wurde vor 2600 Jahren als einziger bekannter Tunnel um Gegenvortrieb (von zwei Seiten gleichzeitig) erstellt und ist 1km lang. Er leitete Wasser von einer Quelle nach Samos. Und ja – die haben sich tatsächlich getroffen.
Hier haben sie sich getroffen. Fast in der Mitte. Unglaublich. Ein Meisterwerk der Vermessungs- und Bautechnik.

Nach dem Tunnel weiter den Berg rauf zum Kloster. Auch nett, schöne Aussicht und irgendwie haben die es da wohl mit Tunneln und so.

Unten drin im Kloster. Eine Mini-Kapelle in die Höhle gebaut.

Damit aber nicht genug. Auf dem Weg wieder runter vom Berg war noch das alte Theater. Von dem ist leider nicht mehr viel übrig. Es wird aber für heutige Aufführungen benutzt. Von soliden Steinkonstruktionen hält man aber wohl in der Neuzeit nicht mehr so viel. Das habe ich in der Türkei besser gesehen. Da wurde das Theater von Fethiye in Stein rekonstruiert.

Das Theater in profaner Holzbauweise wieder funktionstüchtig gemacht…
Nach dem Theater kam noch das Archäologische Museum. Schön gemacht – sehenswert.
Die ‹blaue Strasse› von Pythagorio. Naja… ist nur maximal 300m lang. Aber nett anzuschauen.
und dann noch die alte Basilika. Bis auf die Decke auch sehenswert.

Das wars dann aber auch für einen halben Tag. Genug der Kultur. Und wieder an die Arbeit. Nachdem ich wieder beim Boot war, hat sich mir die ganze Sch…… offenbart. In einem Kasten, in dem eine Pumpe war. Die nur wohl seit Längerem nicht mehr gepumpt hat. 10cm schwarzer Schlamm. Was für ein…naja. Einer muss es ja machen.

Schwarze Brühe. Man hat mich wohl draussen fluchen gehört, als das Zeug dann auch noch in der Gegend rumgespritzt ist.

Nachdem ich dann erneut nach Pythagorio geradelt bin um eine neue Handlenzpumpe und Windeln zu kaufen…ja… Ist wohl ein Geheimtip unter Seglern. Wenn man die Bilge trocken legen will ginge das gut. Saugt alles Wasser – und sonstigen Sch….. auf. Die billigsten waren mit Kamille. Gabs nicht ohne. Na – da wird Wohlgeruch in der Bilge herrschen und der Popo der Mustang nicht wund.

Mit Kamille? Na gut – wenn’s hilft.

Nach den ganzen Aktionen langts mir für heute mal. Jetzt ist dann auch schon 12 und morgen werde ich wohl nicht mehr ganz so früh aufstehen. Gibt ja auch keine Tunnel mehr hier. Und keinen schwarzen Schlamm.
Die Bilder sortiere und beschrifte ich jetzt nicht mehr alle. Viel Spass beim rausfinden, was da jetzt was ist! :)))



1 thought on “Kamille-Windeln”

  • Guten Morgen,
    ich muß schon sagen, daß die Überschrift leicht irritierend war….. Wahrscheinlich :gewollt.!
    Dann hat sich im Text aber alles aufgeklärt. Danke , danke für die vielen Fotos – von Friedhof bis Katzen, Repararurarbeit bis Kultur und Gastronomie…..Gottseidank hast Du den Gasregler ausgetauscht, ..der Alte sah wirklich nicht mehr vertrauenwürdig aus, an die Gefährlichkeit will ich gar nicht denken. Von Muse und Erholung in dieser letzten Woche ist bei Gott nicht viel zu spüren, im Gegenteil. Um so besser, daß Du noch Zeit gefunden hast, auch Kultur ( auf diesem kleinen Fleckchen Land) zu erkunden. Und was die Meßgenauigkeit bei Tunnelarbeiten vor 2 600 Jahren anbetrifft, könnten sich – in Deutschland !! – die heutigen Verantwortlichen eine dicke Scheibe abschneiden. Die Schweizer Tunnelbauer sind eine rühmliche Ausnahme.
    Wann wirst Du zurück nach Hause fliegen? Vielleicht kannst Du Dir vorher noch ein Stündchen Erholung gönnen, bei uns soll das Wetter nicht so überragend sein. Hast Du Dein Öfchen schon mal gebraucht?
    Viele,viele Grüßli
    Maus

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