Monat: Juli 2023

Ab ins Gebälk

Ab ins Gebälk

Gestern Morgen war es in der Bucht noch einigermassen ruhig. Das war die Gelegheit mal in die Wanten zu gehen und die zweite Flaggenleine einzuziehen. So einfach geht das allerdings nicht, dazu muss man erstmal da hoch kommen. Ich habe mir also den Bootsmannstuhl angezogen…

Plitsch, Platsch – Blasen und Geblubber

Plitsch, Platsch – Blasen und Geblubber

Gestern morgen sind wir in Richtung einer Bucht aufgebrochen, von der ich dachte dass sie für das Grillen am Abend geeignet ist. Wegen dem Grill ist es eben besser, wenn man nicht mit Heckleine festmacht. Das Boot richtet sich dann ja von selbst im Wind…

Die vom Zoll und der Schlächter von Datca

Die vom Zoll und der Schlächter von Datca

Gestern sind wir nach eher kurzer Fahrt zwischen zwei Inseln durch von Symi aus in Datca eingelaufen. Marina Platz gab es keinen, wollten wir aber auch nicht. Bei den Temperaturen ist es besser vor Anker, da kann man jederzeit ins Wasser springen….
Mit dem Agenten hatte ich um 14:00 abgemacht. Also kurz vorher mit dem Dinghy übergesetzt und dann ging Sandra erstmal Schuhe kaufen in dem Lederladen am Hafen. Das ging so schnell, dass wir dann pünktlich um 14:00 beim Agenten waren. Der hat zwei Hunde bei sich und mit Ihm sind wir dann zur Immigration gelaufen. In der Türkei läuft das immer mit video check, man muss also vor Ort sein dafür. Nach 10 Minuten war das erledigt, dann gings zu den Jungs vom Zoll. Witzigerweise war dort ein ehemaliger Arzt, der fliessend Deutsch sprach. Seine Geburtsstadt war Nürnberg und er wohnt jetzt in Datca bei seiner Mutter. Die Überprüfung, ob jetzt das Boot tatsächlich existiert fand dann mit einem museumsreifen Fernglas statt. Der vom Zoll hatte allerdings einige Mühe die deutsche Flagge zu erkennen. Ich hatte die ja extra klein gewählt, das war jetzt eher hinderlich. Also werde ich wohl mal eine neue, grössere kaufen – um den Einklarierungsprozess zu beschleunigen. Danach meinte der Agent, sie könnten mich nicht einklarieren. Ich schaute Ihn mit fragendem Blick an, da meinte er mit einem Grinsen: «Du musst erstmal mit uns zusammen einen Tee trinken. Dann ist der Prozess abgeschlossen und Du bist einklariert mit Deinem Boot.» 🙂 Welcome to Turkey!

Durchfahrt nach Datca
Beware of the rocks

War wieder sehr heiss hier in Datca, also sind wir nach dem Einkauf (Yoghurt, Ayran) wieder zum Schiff und erstmal baden und Siesta machen gegangen. Um 7 wars dann einigermassen erträglich – ab in die Stadt! Dinghy anwerfen und los.
Zwischendrin hatten wir noch den beiden Mädels vom Nachbarboot zugeschaut. Offensichtlich wollten die mit dem Dinghy rumfahren und der Vater war der Ansicht, dann müssen sie auch selber damit zurechtkommen. Gab einige missglückte Startversuche, bis dann die Mutter geholfen hat nachdem eine der Beiden schon die Schmollhaltung angenommen hatte. Wir haben uns ausgemalt, wie wohl die Dialoge abgelaufen sind. 🙂

In der Stadt gabs dann eigentlich eher Standardprogramm. (Was ja nicht heisst, dass es schlecht ist.)
Zuerst zum Mandel und Honig Laden, dann zum Metzger Tatli. Der hat die besten Lammkoteletts. Nicht ganz gratis, dafür aber wirklich gut. Heute abend ist Grillen angesagt.

Nach den Besorgungen haben wir es uns im Fischlokal gut gehen lassen. Die waren dort auch zu nett und haben das gekaufte Fleisch in Ihrem Kühler ‚zwischengelagert’….
Noch Baklava einkaufen und dann aufs Boot. Die Nacht war sehr ruhig und es hat sich auch ein wenig abgekühlt. Nach dem nächtlichen Baden war das also ein richtiges Wohlfühlklima. Heute Morgen haben wir erstmal ein bisschen rumgegammelt mit Schwimmen, Kaffee trinken bevor wir dann unter Segel Richtung einer Bucht aufgebrochen sind. In etwa 1h werden wir wohl da sein. Wunderbar.

Symi: 11’000 Schritte bei 41 Grad und das hyperaktive Frettchen von nebenan

Symi: 11’000 Schritte bei 41 Grad und das hyperaktive Frettchen von nebenan

Gestern morgen nochmal baden und dann gleich los Richtung Symi. Mit Kurs raumschots gab es zwei Stunden entspanntes Segeln, bis wir dann in Symi (Hafen) eingelaufen sind. Überraschenderweise waren die Angaben im Hafenhandbuch nicht richtig. Man musste nicht ankern, sondern zwischenzeitlich gab es Mooring-Bojen. An…

Pedi – Fehlanzeige. Statt dessen Kurucabüku für 38kn Wind.

Pedi – Fehlanzeige. Statt dessen Kurucabüku für 38kn Wind.

Gestern wollten wir den Fliegen entfliehen und dann in Pedi ankern. Die Zahl der Fliegen in Seskli Beach war schon wirklich unerträglich. Die fanden unsere Marmeladengläser (und alles andere, inclusive uns selbst) offensichtlich sehr anziehend. Also auf nach Pedi. Es war Sturm angekündigt, in Böen…

Das Gourmet Menu und der Backofen von Seskli Beach

Das Gourmet Menu und der Backofen von Seskli Beach

Gestern nachmittag sind wir nach nicht so langer Fahrt in der neuen Marina von Rhodos eingelaufen. Andi hat das Hafenmanöver gefahren und wir haben ohne irgendein Hafenkino elegant angelegt. Danach kam dann erstmal Programm. Die Männer Boot waschen, mit Frischwasser betanken und einkaufen – die Frauen haben sich derweil in der Stadt vergnügt. So ist das. Ich glaube, nächstes Mal sollten wir das umgekehrt machen. …. :))

Logenplatz
Nach der Ankunft und dem Anlegen…

Wir waren nach dem Bier im Café wie gesagt erstmal beschäftigt. Während ich die Salzkruste vom Boot gewaschen habe, hat Andi schon mal im Minimarket eingekauft, was da zu kriegen war. Ganz so reichhaltig an Frischwaren war das dort nicht, also sind wir – während das Wasser in den Tank lief – nochmal zu einem etwas (aber wirklich nur etwas) grösseren Supermarkt gelaufen. Dort nochmal Wasser, Früchte, etc eingekauft. Der Delivery Service war dann in der Art, dass einer von Supermarkt ein Quad mit Anhänger hatte und wir da einfach mit draufgesessen sind. Auch nicht schlecht. Das hatten wir jetzt noch nie.
Wir waren also mit dem Programm durch und warteten…..und warteten…. 😉


Irgendwann gings dann aber doch los zum Abendprogramm. Wir hatten vor zwei Wochen im ‚Kerasma‘ reserviert….

Geschirrspülen….
direkt gegenüber Cafés und Restaurants
….gabs erstmal ein kühles Helles. Lecker!
…während die Damen in der (wunderschönen) Altstadt von Rhodos shoppen.

Im Kerasma angekommen, haben wir uns dort erstmal ein profanes Bier gegönnt. Danach Essen aussuchen und los gings. Dieses Lokal ist der wirklich der Knaller. Es gab dort griechisches Essen auf Sterne Niveau. Mit einem Unterhaltungsprogramm, das ebenfalls auf höchstem Niveau war. Sie hatten eine Sängerin engagiert, die wirklich gut war. So gut, dass Julia am Schluss noch mitgetanzt hat.

Vorspeise. Calamari Sauté. Eine Geschmacksexplosion!
Carpaccio vom Thunfisch
langsam gegarte Rinderbäckli…iampf!
Julia tanzt mit.
Nur ein Salat? Nicht ganz. Julia meinte, das wäre der Beste Salat, den sie je hatte.
Carpaccio vom Rind
Lammhaxe auf Kichererbsen

Ich habe ja noch nie den Chef de Cuisine kommen lassen. Hier aber doch. Das war ein so gelungener Abend – das wollten wir ihm dann persönlich sagen.

Danach wurde es dann nochmal anstrengend. Julia musste die Tasche packen. Bei den momentanen Temperaturen nicht gerade en Schläck. Schliesslich war das aber dann doch geschafft und um 1:40 hat das Taxi Sie zum Flughafen gebracht. Zwischenzeitlich erfreut Sie sich gemässigter Temperaturen, während wir jede Stunde einmal in den grossen Pool springen müssen zum Abkühlen.
Wir sind am selben Morgen nach Seskli gesegelt, um dort in einer Bucht festzumachen. Am Ufer gabs eine Kapelle, etwas Landwirtschaft und drei alte Herren die da rumsassen. Warum, das hat sich uns nicht ganz ergründet. Aber es ist ein schönes Fleckchen Erde hier, nachdem alle Ausflugsboote und andere Segelyachten gegangen sind.
Wir sind aber ja zwischenzeitlich von der harten Sorte und lassen uns bei Windböen bis 30kn in Heissluft grillen…. (Zwischendrin immer mal wieder 30 Wadenstecher erlegen)

Tilos-Rhodos

Tilos-Rhodos

Nach Astypalea hattenwir einen weiteren Segeltag bei unserem ‚Inselhopping‘ bis nach Tilos. Wie angekündigt ging es am Vormittag wieder mit Böen über 30kn los. Nachdem wir die Insel hinter uns gelassen hatten, hat sich der Wind aber auf angenehme 15-20kn eingependelt – um dann vor…

‚Es gibt schlimmere Tage als diesen‘ :)

‚Es gibt schlimmere Tage als diesen‘ :)

Nachdem wir gestern einen harten Ritt bei ziemlich Wellengang (ca. 3m) und Windstärken zum Teil über 30kn auf dem Weg nach Tilos hatten, haben wir beschlossen Astypalea anzulaufen. Dort den Anker setzen und den Sturm abwarten. Das Boot hat sich im Sturm sehr bewährt, allerdings…

Astypalea, Anafi und Santorini

Astypalea, Anafi und Santorini

Jetzt gings eine Weile, bis ich wieder mal dazu komme etwas zu schreiben. Nicht ganz einfach, während nebendran die Zwiebeln geschält werden. 🙂 Das, weil wir momentan wieder vor Anafi vor Anker liegen und der Wind so stark ist, dass alles wegfliegt.

Seit dem letzten Post ist eine Menge passiert. Wir sind erst nach Astypalea gesegelt und haben dort geankert. Hier waren schon einige im Ankerfeld und nachdem der Anker das erste Mal nicht gehalten hatte, mussten wir einen zweiten Anlauf starten. Da meinte dann so ein Typ mit seinem Katamaran, er habe da 70m Kette drin – oder anders gesagt: Hier nicht. Nuja. Den zweiten wars auch zu eng, also sind wir dann eben an einen Platz, wo vorher schon einer lag und gerade gegangen ist.

Weiter 35 Seemeilen weiter kam dann Anafi. Eine kleine Insel, die vor Santorin liegt. Sehr schöne Strände, aber selbst hinter der Insel Windstärken bis an die 30 Knoten vor Anker. Der Anker hat aber einwandfrei gehalten – es war eben eine unruhige Nacht.

Nach Anafi kam dan Santorin. Das, was ich aus der Entfernung für Felsen gehalten hatte waren allerdings keine Felsen – sondern Häuser. Voll bebaut wie am Zürichsee. Das hatte ich so nicht erwartet, muss ich sagen. Der Weg nach Santorin war dann auch noch etwas holprig, immer um die Inseln herum treten starke Böen auf, die dann schnell mal Sturmstärke erreichen. Aber mit der Mustang alles kein Problem, wir haben einen Endspurt hingelegt und sind dann vor Santorin vor Anker gegangen. Alles in allem fast eine Punktlandung, denn Andi und Sandra waren dann auch schon da. Sie waren 30 Minuten vorher in der einfachen Marina angekommen. Wir haben zur Begrüssung erstmal was zusammen gegessen und später eine Siesta auf dem Boot eingelegt.

Am Abend sind wir dann noch essen gegangen. Wir hatten die Wahl zwischen ‚Essen ok mit Unterhaltung‘ oder ‚gutes Essen mit nicht so freundlicher Bedienung‘ wie uns ein Mann an der Marina aufgeklärt hat. Wir dachten dann, wir brauchen es nicht so edel und sind in die erste Wirtschaft gegangen. Dass die Musik aber dann abartig laut und das Essen eher grottenschlecht als ‚ok‘ war – das hatten wir nicht ganz so erwartet. Recht nett war es eigentlich, als die dort einen Stromausfall hatten. Dann wars ruhig und angenehm. Wir haben dann die ’spanische Armada‘ (oder griechische?) beim Einlaufen in die Marina beobachtet. Sowas hatten wir alle noch nie gesehen. 30-35 Katamarane, die da als Ausflugsboot wohl einen ‚Sunset Trip‘ gemacht hatten, kamen rein.

Tags darauf haben wir der Einfachheit halber – und weil billiger – ein Auto gemietet. 30 Minuten Taxi kosten auf Santorin 60€, ein Mietwagen für den ganzen Tag das gleiche. Da war das schnell entschieden und wir dien die ganze Insel einen Tag lang abgefahren. Wir waren auch in dem Ort, der immer für die Postkarten herhalten muss. Ein wahnsinns Touristentrubel. Bei knapp 40 Grad Temperatur an Land war das nicht immer die pure Freude. Wir waren froh, dass wir am Abend wieder in die Hafenkneipe durften. Das war einfach das Beste!

Im Supermarkt hatten wir uns noch eingedeckt, so kann ja nichts mehr passieren. Interessanterweise war der Einkauf billiger als in dem Laden in der Adaköy Marina in der Türkei.

Jetzt liegen wir wieder bei viel Wind vor Anafi vor Anker, nachdem wir kurz vor der Insel Windböen von bis zu 36kn (ca. 70 km/h) hatten. Morgen früh geht es weiter, wir werden 70 sm machen um in die Nähe von Rhodos zu kommen…

50 Meilen nordwestwärts

50 Meilen nordwestwärts

Gestern sind wir nochmal einen Tag in der Marina von Rhodos geblieben – wegen vorhergesagtem Starkwind. Und auch, weil Julia noch noch mit Ihrer Erkältung zu tun hatte. Also habe ich mal das Steuerbord Positionslicht provisorisch repariert. Für den Fall, dass wir doch noch eine…


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